Am Zehnhoff-Söns Buschdorfer Gelände ist der Spedition zu klein

BUSCHDORF · Am Zehnhoff-Söns ändert Pläne, sich zwischen In den Dauen und Friedrich-Wöhler-Straße niederzulassen und stillgelegtes Gleis zu reaktivieren - dort soll wahrscheinlich Lagerhalle entstehen

 Planänderung: Am Zehnhoff-Söns will das stillgelegte Gleis in Buschdorf nun doch nicht reaktivieren. Wahrscheinlich entsteht neben der Hydro Aluminium Deutschland GmbH eine Lagerhalle.

Planänderung: Am Zehnhoff-Söns will das stillgelegte Gleis in Buschdorf nun doch nicht reaktivieren. Wahrscheinlich entsteht neben der Hydro Aluminium Deutschland GmbH eine Lagerhalle.

Foto: Lannert

Noch vor kurzem hieß es, dass sich die Speditionsfirma Am Zehnhoff-Söns im Gewerbegebiet Buschdorf neben Hydro Aluminium Deutschland niederlassen will, um dort unter anderem ein stillgelegtes Gleis zu reaktivieren.

Das entsprechende Grundstück zwischen In den Dauen und Friedrich-Wöhler-Straße möchte das Unternehmen kaufen. Bei einem Bürgerstammtisch der Bonner CDU erfuhren die Buschdorfer Bürger nun, dass sich die Pläne der Firma Am Zehnhoff-Söns aller Wahrscheinlichkeit nach ändern. Denn die Anlage scheint für das, was die Firma vorhatte, einfach nicht groß genug zu sein.

"Die Firma hat mir bestätigt, dass die Nachfrage in Sachen Schienenverkehr für Gütertransport so hoch ist, dass sich die relativ kleine Anlage in Buschdorf einfach nicht rechnet", erklärte Pierre Becker, Bezirksverordneter der CDU. Erst kurz vor dem Beginn des Bürgerstammtischs habe ein Vertreter der Firma seine Teilnahme abgesagt, "denn die besprechen zurzeit intern, wie es weitergehen soll", so Becker.

Grundsätzlich sei Am Zehnhoff-Söns nämlich gerne bereit gewesen, sich mit den Buschdorfer Bürgern über das Projekt zu unterhalten. Das Buschdorfer Gelände, das bereits dem Bonner Traditionsunternehmen gehöre, solle nun vermutlich als Lagerfläche genutzt werden.

Trotz der Neuigkeiten bereitet die Ansiedlung einer solch großen Spedition den Buschdorfer Bürgern einige Sorgen. Zwar soll es keine groß angelegte Verbindung zwischen dem Buschdorfer Gelände und dem Graurheindorfer Hafen geben. "Doch wer sagt uns denn, dass die Firma nicht einfach auf das Lager in Buschdorf zurückgreift, wenn es am Hafen mal zu eng wird?", fragte eine Anwohnerin.

Auch Auerberger Bürger waren zum Stammtisch gekommen, um sich über die Lage zu informieren. Sie sehen sich in der direkten Schneise zwischen der Lagerfläche in Buschdorf und dem Hafen. "Es ist wirklich eine tolle Sache, wenn es einem traditionellen Familienunternehmen gut geht und es expandiert", findet Norbert Neu vom Auerberger Ortsausschuss. "Doch das Verkehrskonzept muss einfach stimmen."

Damit spielt er auf die Verkehrssituation vor allem auf der Kölnstraße an, die sowohl Buschdorfer als auch Auerberger betrifft. "Wenn die Spedition mit ihren vielen LKW da nun fährt, sehe ich gar kein Durchkommen mehr für uns PKW-Fahrer", sagt Neu. Im Zuge des geplanten Hafenausbaus, so ist er sich sicher, würde dann der Güterverkehr sicherlich noch mehr zunehmen.

Becker von der CDU versprach daraufhin, sich für eine vernünftige Lösung der Situation an der Kreuzung Kölnstraße, Friedlandstraße und Kölnstraße, Otto-Hahn-Straße einzusetzen. Die Stadt Bonn habe ohnehin längst den politischen Auftrag erhalten, sich über dieses Thema Gedanken zu machen, so Becker.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort