Vielfältiges Programm Bundeswehr präsentiert sich auf Bonner Marktplatz

Bonn · Der Bonner Marktplatz gehört am Samstag, 9. Juni, der Bundeswehr. Die Soldaten werden zum "Tag der Bundeswehr" für ein vielfältiges Programm sorgen und sämtliche Facetten der Truppe repräsentieren.

 Mit einer kleinen musikalischen Überraschung hatten 40 Angehörige des Musikkorps der Bundeswehr bereits vor wenigen Tagen in der Bonner Innenstadt auf das Großereignis aufmerksam gemacht.

Mit einer kleinen musikalischen Überraschung hatten 40 Angehörige des Musikkorps der Bundeswehr bereits vor wenigen Tagen in der Bonner Innenstadt auf das Großereignis aufmerksam gemacht.

Foto: Lisa Inhoffen

Mit einer kleinen musikalischen Überraschung hatten 40 Angehörige des Musikkorps der Bundeswehr bereits vor wenigen Tagen in der Bonner Innenstadt auf das Großereignis aufmerksam gemacht. Nach dem schmissigen „Flashmob“ steht nun der offizielle Teil unmittelbar bevor: Am kommenden Samstag findet ab 10 Uhr auf dem Marktplatz der „Tag der Bundeswehr“ statt. „Willkommen Neugier“, so lautet diesmal das Motto. Auch dann werden die Musiker in Uniform wieder den Takt vorgeben und um 16.45 Uhr zum Abschlusskonzert aufspielen. Die Bundeswehr rechnet mit rund 20.000 Besuchern.

„Wir wollen mit der Bevölkerung in den Dialog kommen, deshalb ist der Ort mitten in der Innenstadt bewusst gewählt“, sagt Oberst Klaus Hellenthal vom Kommando Streitkräftebasis, der die Veranstaltung koordiniert. Rund 600 Personen werden tagsüber für ein vielfältiges Programm sorgen und sämtliche Facetten der Bundeswehr repräsentieren – so auch Fähigkeiten und Material, die in der Öffentlichkeit normalerweise seltener zur Geltung kommen.

Dazu gehört Technologie aus den Bereichen Virtual Reality und Drohnen ebenso wie eine Patiententransporteinheit aus einem Medevac-Airbus und eine Wasseraufbereitungsanlage. Aus dem Portfolio der Einsatzfahrzeuge werden der Aufklärungspanzer „Fennek“ und das geschützte Fahrzeug „Yak“ zu sehen sein. Vorbereitet werden außerdem Satellitenverbindungen ins Einsatzgebiet in Mali und auf eine Fregatte auf See.

Satellitentechnik sorgt auch dafür, dass Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen gegen 13.40 Uhr von einem Termin in Norddeutschland zugeschaltet werden wird. Zugegen sind außerdem einige Spitzensportler aus den Reihen der Bundeswehr. „Es geht uns darum, die Fähigkeiten der Truppe in einer möglichst großen Bandbreite darzustellen“, sagt Oberst Hellenthal.

Handwaffen wie Sturmgewehre oder Pistolen werden auf dem Marktplatz hingegen nicht zum Anschauungsmaterial gehören.

Offiziell eröffnen werden die Veranstaltung Generalleutnant Martin Schelleis, Inspekteur der Streitkräftebasis, und Oberbürgermeister Ashok Sridharan (CDU). Der OB hatte bereits Ende März beim Jahresempfang der in Bonn beheimateten Kommandos seine Vorfreude auf die Veranstaltung zum Ausdruck gebracht. Die hält sich bei den grünen Koalitionspartnern seiner Fraktion im Stadtrat offenbar in überschaubaren Grenzen: Im Bürgerausschuss unterstützten mehrere Grüne im Februar den Antrag eines linken Aktionsbündnisses, die Stadt möge den Tag der Bundeswehr untersagen. Der schwarz-gelbe Rest der „Jamaika“-Koalition konnte den Antrag abwehren, weil ihr SPD und Bürger Bund zur Seite sprangen.

Eine Mahnwache gegen den Tag der Bundeswehr gibt es am Samstag gleichwohl. Sie wird sich nahe der Sternstraße und damit innerhalb des Gesamtgeschehens postieren – was laut Oberst Hellenthal eine bewusste Entscheidung der Organisatoren war. „Wir freuen uns auf den Dialog und Diskussionen“, sagt er. Absperrungen oder Kontrollen gibt es nicht, die Ausstellungsfläche auf dem Markt bleibt frei zugänglich.

Nähere Informationen zum Programm unter www.tag-der-bundeswehr.de

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