Zuschuss für Bonner Betreuung Bund fördert den Bonner Kinderstern

Bonn · Der Bonner Hort für Kinder von Studenten und Uni-Mitarbeiterin erhält Geld aus Regierungsprogramm KitaPlus. Durch die Zuwendung kann eine Fachkraft eingestellt werden.

 Im Kinderstern betreuen Fachkräfte nachmittags den Nachwuchs von Studenten und Uni-Mitarbeitern.

Im Kinderstern betreuen Fachkräfte nachmittags den Nachwuchs von Studenten und Uni-Mitarbeitern.

Foto: Benjamin Westhoff

Kinderstern heißt die Betreuungseinrichtung für Knirpse unter drei Jahren, die täglich ihre Pforten für den Nachwuchs von Studierenden und Mitarbeitern der Universität öffnet. Der Hort in der Maxstraße hält rund 25 Müttern und Vätern zwischen 14.30 Uhr und 19.30 Uhr den Rücken frei. So können zum Beispiel Studenten mit Kindern an zwei Nachmittagen die Woche Vorlesungen und Seminare besuchen.

„Die Eltern können bei uns für zwei Wunschnachmittage die Woche buchen“, erklärt Suzie Werdel, die pädagogische Leiterin der Einrichtung, während die kleinen „Sterne“ freudig durch die Räumlichkeiten sausen oder krabbeln. Mindestens zehn Stunden in der Woche beinhaltet das flexibel nutzbare Angebot des Horts, der vor etwas mehr als drei Jahren den Betrieb aufgenommen hat. Studierende zahlen dafür pro Semester 100 Euro, die nach Stellung eines Antrags beim Asta zurückerstattet werden.

Vereinbarkeit von Studium und Familie

Im Organisationsteam des Kooperationsprojekts des Allgemeinen Studentenausschusses (Asta), des Vereins La Familiär, der Universität und des Studierendenwerks Bonn herrscht derzeit große Freude: Der „Kinderstern“ wird ab sofort aus Mitteln des Bundesprogramms KitaPlus gefördert.

„Es ist gut, dass diese Nachmittagsbetreuung allen studierenden Eltern die Vereinbarkeit von Studium und Familie erleichtert und dies nun auch durch den Bund unterstützt wird“, kommentiert der Bonner Bundestagsabgeordnete Ulrich Kelber (SPD). Man habe dank der Fördergelder nun eine Fachkraft mehr einstellen können, berichtet Werdel. Jetzt betreuen jeweils drei Fachkräfte bis zu zehn Kleinkinder pro Nachmittag – und man werde die Betreuungszeiten ausweiten können, so Werdel. Zudem gestalte man jetzt eine zusätzliche Räumlichkeit im Maxhof, der übrigens schon eine ähnliche Betreuung anbietet.

Einstieg für Eltern in den Betreuungsalltag

Für die jungen Eltern sei das Angebot ein hervorragender Einstieg ihrer Kinder in den Betreuungsalltag, sagt die pädagogische Leiterin. Sie müssten hier nicht gleich 45 Stunden wöchentlich für den Nachwuchs buchen, sondern könnten ihm in kleinen Betreuungseinheiten Zeit zum Eingewöhnen geben. „Wir haben also viel Geduld mit Kindern und Eltern. Denn auch denen fällt es ja schwer, sich von ihren Kleinen zu trennen, also erstmals loszulassen“, weiß die Erzieherin.

Das spürten die Kinder sofort, des öfteren würden auch mal Tränen fließen. Um den Trennungsschmerz deshalb so gering wie möglich zu halten, greife man im Kinderstern auf das Berliner Eingewöhnungsmodell zurück, das es allen Seiten ermögliche, sich an den Betreuungsalltag heranzutasten: In den ersten Tagen blieben die Eltern bei der Betreuung vor Ort. Im Anschluss folgen dann ritualisierte Abschiede, bei denen die Kleinen sensibel aufgefangen werden.

Der Kinderstern sei übrigens sehr international, so Werdel. Viele Eltern kämen als Studenten und Doktoranden aus dem Ausland. „Wir sprechen Deutsch mit den Kindern und staunen, wie schnell die Kinder unsere Sprache lernen.“ Die Mädchen und Jungen würden darüber hinaus lernen, wie man auch mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund friedlich miteinander leben könne. Man singe, spiele und esse mit den Kleinen. Und da sei es ganz egal, aus welchem Land man stammt.

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