Kandidatin mit Einser-Abi Bonnerin Talia Sachs will "Miss NRW" werden

Bonn · Talia Sachs hat gute Chancen "Miss NRW" zu werden. Ihre erste Schärpe gewann die 18-Jährige ohne Vorbereitung auf den Contest.

 Die 18-Jährige Talia Sachs hat im vergangenen Jahr mit dem Modeln und professionellen Shootings begonnen.

Die 18-Jährige Talia Sachs hat im vergangenen Jahr mit dem Modeln und professionellen Shootings begonnen.

Foto: Benjamin Westhoff

Hübscher Kopf und viel dahinter. Äußere Schönheit allein reicht längst nicht aus, um ein Krönchen zu tragen. Eine „Miss“ muss heutzutage vielmehr auch durch ihre Persönlichkeit überzeugen, gebildet sein, vielseitig interessiert und selbstsicher auftreten. Voraussetzungen, die Talia Sachs aus Bad Godesberg allesamt erfüllt.

Denn sie verfügt nicht nur über eine tolle Figur mit den Maßen 82, 60, 90. Nein, sie hat gerade am Ako ihr Abitur mit einem Traumdurchschnitt von 1,3 (Leistungskurse Biologie und Sozialwissenschaft) gemacht. Seit Juli ist sie außerdem „Miss Mittelrhein“. Beim Contest in Oberwesel setzte sie sich gegen neun Konkurrentinnen durch. „Eigentlich war das alles nur ein großer Spaß“, strahlt die 18-Jährige. „Ich bin ohne Erwartungen nach Oberwesel gefahren und mit der Schärpe nach Hause zurückgekommen.“

Mit dem Modeln sowie professionellen Shootings hat sie im vergangenen Jahr begonnen. „Nur so aus Neugierde“, erzählt die 18-Jährige, die in Aachen geboren wurde und im Alter von zwei Jahren mit ihren Eltern auf den Heiderhof zog. „Es hat mir einfach Spaß gemacht, das war überhaupt keine Mühe.“ Bei Fotoaufnahmen lernte sie dann eine Kölner Astrophysik-Studentin kennen, die sich an der Wahl zur Miss Universe beteiligt hatte. „Sie hat mich ermutig und mir geraten, dass ich mich einfach mal bei einem Wettbewerb anmelden soll“, erinnert sich Talia Sachs.

Vorbereitet hat sie sich für ihren ersten Auftritt bei einem Miss-Wettbewerb jedoch nicht. „Ich bin einfach ins kalte Wasser gesprungen. Ich hatte noch nicht einmal ein Abendkleid für die erste Runde.“ Wie gut, dass sie gerade erst etwas Elegantes für den Abiball gekauft hatte. Während sich die Bewerberinnen in Runde zwei vorstellten, ging es zum Abschluss noch einmal in Jeans über den Laufsteg.

Als amtierende „Miss“ will Talia Sachs allerdings mit einem Vorurteil aufräumen. „Models sind nicht nur schön, oberflächlich und blöd. Fast alle Teilnehmerinnen hatten Abitur oder studierten. Mit gutem Aussehen alleine kommt man vielleicht auf dem Laufsteg weiter, nicht aber bei einer Misswahl.“ Mit dem Titel in der Tasche kann sie sich jetzt an der Wahl zur „Miss NRW“ beteiligen. Überzeugt Talia Sachs dann ebenfalls die Jury, ist sie bei der Wahl zur „Miss Germany“ dabei.

Doch ihr Leben dreht sich nicht allein um Mode und Schönheit. In den nächsten Monaten muss die überzeugte Vegetarierin entscheiden, welchen Beruf sie einmal ausüben wird. „Das ist nicht einfach. Vielleicht studiere ich Medizin. Wirtschaft und Medien interessieren mich ebenfalls.“ Daher will sie die nächsten Wochen dazu nutzen, in den unterschiedlichen Bereichen Praktika zu absolvieren. „Danach werde ich hoffentlich wissen, in welche Richtung ich gehen will.“

Sicher ist sie allerdings, dass sie gerne in Bonn studieren würde. „Ich lebe gerne hier. Hier ist meine Familie und hier sind meine beiden besten Freundinnen. Das alles würde ich nur ungern aufgeben“, sagt sie. Und ihre beiden Hunde, die sie aus dem Tierheim geholt hat, würde sie ebenfalls vermissen. In Ihrer Freizeit unternimmt sie viel mit ihren Freundinnen oder geht mit den quirligen Vierbeinern spazieren. Um fit zu bleiben und die Figur zu halten, treibt sie viel Sport. Fitness, reiten und joggen gehören zu den liebsten Freizeitbeschäftigungen der Miss. „Ich bin eine Perfektionistin“, sagt Talia Sachs. „Ich will alle meine Ziele erreichen. Das gilt für meine Berufswahl ebenso wie für das Modeln. Es wäre schön, wenn ich in Zukunft beides miteinander vereinbaren kann.“

Dem NRW-Contest sieht sie entspannt entgegen. „Man hat mir gesagt, dass ich gute Chancen habe.“

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