Nach Festnahme Bonnerin im Irak wieder frei

BONN · Die Bonnerin Beriwan Al Zin, die im Nord-Irak im Frauengefängnis gesessen hat, ist wieder auf freiem Fuß. Das teilte das Auswärtige Amt am Dienstag mit.

Beriwan Al Zin konnte das Gefängnis mit Mitarbeitern des Generalkonsulats in Erbil verlassen. Sie werde "weiter konsularisch betreut", teilte die Berliner Behörde mit. Al Zin war bereits am 22. März in der Kurdischen Autonomieregion im Nord-Irak festgenommen worden. Die dortige Regierung hatte ihr vorgeworfen, sie habe illegal die Grenze von Syrien in den Irak passiert.

Nach Aussagen ihres Arbeitgebers, dem Linken-Abgeordneten in der Hamburgischen Bürgerschaft Martin Dolzer, war sie dort, um für ihn mit humanitären Organisationen Kontakt aufzunehmen und die politische Lage zu recherchieren.

Martin Dolzer bestätigte gegenüber dem General-Anzeiger, dass seine wissenschaftliche Mitarbeiterin frei sei. Er habe auch kurz mit ihr telefonieren können. "Sie ist froh, wieder in Freiheit zu sein, und auch ihre Familie ist dankbar, dass das Auswärtige Amt und einige Privatleute erfolgreich intervenieren konnten", sagte der Abgeordnete, der als für Europa und Frieden in seiner Fraktion zuständig ist.

Sie werde in den kommenden beiden Tagen wieder in Deutschland erwartet. Die Haftbedingungen seien hart gewesen. Vor allem die lange Haftzeit kritisierte Martin Dolzen. Wie er sagte, durfte die 32-Jährige erst nach sechs Tagen zum ersten Mal mit ihrer Familie telefonieren.

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