Mobilitäts-Zertifikat für Berufspraktikum Bonner Schüler sammeln Auslandserfahrung bei Praktika

Bonn · Schüler des Heinrich-Hertz-Europakollegs erhalten den„Europass Mobilität“ für Praktika im Ausland. In Spanien und Frankreich haben sich die Jugendlichen auch persönlich weiterentwickelt.

 Die Schüler des Heinrich-Hertz-Europakollegs zeigen ihre „Europässe Mobilität“, die sie für die Praktika im Ausland erhielten.

Die Schüler des Heinrich-Hertz-Europakollegs zeigen ihre „Europässe Mobilität“, die sie für die Praktika im Ausland erhielten.

Foto: Benjamin Westhoff

14 Schüler des Heinrich-Hertz-Europakollegs haben durch ein mehrwöchiges Berufspraktikum in Frankreich und Spanien erste Auslandserfahrungen sammeln können. Dafür wurde ihnen in einer Feierstunde das Zertifikat „Europass Mobilität“ überreicht. „Das Europass-Mobilität-Zertifikat ist ein wichtiger Nachweis über die im Ausland erworbenen Kompetenzen. Es macht die international gesammelten Erfahrungen transparent und gibt gerade jungen Menschen, die noch nicht so viel Berufserfahrung nachweisen können, die Chance, sich bei Bewerbungen hervorzuheben“, sagt Markus Klasmeier, Schulleiter des Heinrich-Hertz-Europakollegs. Wobei einige dieser Schülerinnen und Schüler sogar ihren Urlaub für dieses Auslandspraktikum nehmen mussten, denn ihr Arbeitgeber stellte sie dafür nicht frei.

Dieser Mobilitätsausweis ist ein europaweit anerkanntes Dokument zum Nachweis von Lernaufenthalten im europäischen Ausland. So haben 12 Auszubildende in Elektro- und IT-Berufen des Europakollegs im Oktober 2017 ihren dreiwöchigen Besuch der Kooperation mit dem Lycee Louis Armand in Paris angetreten. Der Austausch wird unterstützt und finanziert vom deutsch-französischen Sekretariat in Saarbrücken und basiert auf dem Tandemprinzip: Eine Woche deutsch-französischer Sprachkurs, in dem ein deutscher und ein französischer Teilnehmer zusammen arbeiten und lernen. Anschließend gehen die beiden gemeinsam in ein zweiwöchiges betriebliches Praktikum. Leonce Leisner van Liempt, der eine Ausbildung zum „Elektroniker in Informations- und Telekommunikationstechnik“ absolviert, ging mit geringen französischen Sprachkenntnissen nach Paris. „Den Mut zu fassen und nach wenigen Tagen einfach Französisch zu sprechen, das hat mir einen richtigen Schub verliehen“, berichtet er. Aus dem Aufenthalt nehme er sehr viel für sich und seine berufliche Zukunft mit. „Ich erhoffe mir, durch den Europass Mobilität meine Berufschancen zu verbessern“, sagt er.

Zwei weitere Schüler des vollzeitschulischen Bildungsganges „Informationstechnischer Assistent“ absolvierten im Oktober und November 2017 ein vierwöchiges Betriebspraktikum in Girona (Katalonien/Spanien). Stefanie Buch, die die Hochschulreife auf dem Kolleg erwerben möchte und die spanische Sprachkenntnisse mitbringt, konnte in Girona erst einmal „Catalan“, die Sprache in Katalonien, lernen. „Das ist schon anders als bayrisch zu hochdeutsch“, sagt sie. Ihr Ziel war es, mehr über die Kultur und die Menschen dort zu erfahren. „Der eine Monat, in dem ich auf mich selber gestellt war, der hat mir sehr gut getan. Ich habe sehr viel über mich gelernt“, zieht sie ein positives Resümee für sich. Diese Erfahrung, ist sie sich sicher, wird ihr bei ihrem angestrebten Studium helfen.

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