Clara-Schumann-Gymnasium Bonner Schüler bringen Musical auf die Bühne

Südstadt · Jugendliche des Clara-Schumann-Gymnasiums zeigen derzeit ein neues Musical über die Schulnamensgeberin. Da wird aus Klassik dann auch mal ein Hip-Hop.

 Clara im Mittelpunkt: Szene aus dem Musical von Matthias Heidweiler, das am 2. Juni noch einmal in Endenich aufgeführt wird.

Clara im Mittelpunkt: Szene aus dem Musical von Matthias Heidweiler, das am 2. Juni noch einmal in Endenich aufgeführt wird.

Foto: Barbara Frommann

Einen fiktiven, turbulenten Tag aus dem Leben der Namensgeberin ihrer Schule haben 26 Jugendliche der siebten bis neunten Klasse des Clara-Schumann-Gymnasiums auf die Bühne gebracht. Die Musical-AG zeigte das Musical „Clara“ anlässlich des 200. Geburtstags der Pianistin. Das Stück unter der Leitung von Anja Weiß und Katrin Wimmer hatte Lehrer und Komponist Matthias Heidweiler aus Köln eigens für das Jubiläum angefertigt.

Heidweiler schreibt seit mehreren Jahren Kindermusicals für fünfte und sechste Klassen. Er zeigte sich von der Inszenierung in Bonn beeindruckt. „Die Anfrage ist durch den persönlichen Kontakt zustande gekommen“, sagte Heidweiler.

Im vergangenen Frühjahr habe er sich dann das Konzept überlegt und mit Wimmer besprochen. „Wenn ich eine Idee habe, geht die Umsetzung meist schnell“, sagte er. Die Facetten und Charaktere der Figuren spiegeln sich in der Musik wieder. Neben Robert und den sieben Kindern kommen in dem Stück auch Johannes Brahms, Claras Vater Friedrich Wieck und Orchestermusiker vor.

Klänge von Brahmsverwandeln sich in Hip-Hop

Während des Stücks sehen die Zuschauer Clara Schumann – im Wechsel gespielt von drei Mädchen – in ihren Rollen als Mutter, Hausherrin, gefeierte Komponistin und Ehefrau, die versucht, den Alltag unter Kontrolle zu halten und sich selbst nicht zu vergessen. Nur sie und die anderen Hauptfiguren trugen Kostüme, alle anderen Kleidung von heute.

Das spiegelt sich auch in der Musik wider, die zwar von den berühmten Komponisten inspiriert, aber mit modernen Elementen des Pop versehen ist. So verwandelten sich Klänge von Brahms etwa zum Hip-Hop. Die Schauspieler sangen im Chor, zum Beispiel als die Kinder durchs Haus tobten und Robert Schumann beim Komponieren störten.

Katrin Wimmer sagte, dass die Schüler-AG mit den Rollen glücklich und motiviert seien und viel Spaß gehabt hätten. „Wir waren zweimal auf Probenfahrt, haben erst die Lieder geübt und dann ein paar Übungen gemacht, um in die Rollen reinzuschnuppern“, sagte Wimmer. „Sie haben sogar noch eine Szene hinzugefügt, damit diejenigen, die keine der Hauptrollen spielen, nicht zu kurz kommen.“

Amelie und Emilia meinten, dass die Proben anstrengend, aber effektiv waren. Henrike fand es besonders schön, die Erfolge zu sehen. Es wundert nicht, das Clara-Schumann-Gymnasium in diesem Jahre noch weitere Veranstaltungen anbietet. Schulleiter Manfred Theis kündigte das Sommerfest an Schumanns Geburtstag, dem 13. September, an. „Die vier Tage davor haben wir Projekttage zu Clara Schumann, deren Ergebnisse wir beim Sommerfest vorstellen“, sagte er.

„Clara“ wird noch einmal am Sonntag, 2. Juni, im Theater im Ballsaal, Frongasse 9, aufgeführt. Beginn ist um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten.

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