RoboCup in Nagoya Bonner Roboter räumen Preise in Japan ab

Bonn/Sankt Augustin · Teams aus der Region siegten in mehreren Disziplinen beim Roboter-Wettbewerb RoboCup in Nagoya, Japan. Mit dabei waren Konstrukteure der Universität Bonn und der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

Gleich mehrere Erfolge erzielten Konstrukteure aus der Region beim RoboCup, der Weltleistungsmeisterschaft der Roboter in Nagoya, Japan. An dem Turnier beteiligten sich mehr als 3 500 Forscher, Studenten und Schüler aus 40 Ländern – ihre Roboter durften Fußball spielen und mussten diverse anwendungsorientierte Aufgaben aus Industrie und Wirtschaft lösen.

In der Fußball-Liga der menschenähnlichen Roboter besiegte das Team "NimbRo-OP2" vom Institut für Informatik der Universität Bonn seinen Gegner "Sweaty" (Hochschule Offenburg) mit 11:1 in der Kategorie "Adult Size". Außerdem erhielt das Team den Designpreis der Firma Flower Robotics. In der Klasse "Teen Size" gewannen die Bonner mit 2:0 gegen das Team "Huro Evolution TN" aus Taiwan. Auch in den technischen Disziplinen, wo es unter anderem um Hochsprung, Greiffähigkeit oder das Halten der Balance ging, errangen die Bonner Uni zwei Siege. Zwei Silbermedaillen gab's in der Disziplin "Picking" bei der "Amazon Robotics Challenge", einem zweiten Turnier parallel zum RoboCup. Hier ging es für die Roboter darum, Gegenstände aus Transportbehältern und Lagersystemen zu greifen und in anderen Behältern abzulegen. Alle Bonner Roboter entstanden in der Arbeitsgruppe Autonome Intelligente Systeme von Professor Sven Behnke.

Auch die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) beteiligte sich mit ihrem Team "b-it bots" am RoboCup: Es erzielte einen vierten Platz in der Kategorie "@Work" der Industrie-Liga. Dort müssen sich Roboter selbstständig durch ein nachgebildetes Industrieareal bewegen, Gegenstände ergreifen, transportieren und ablegen. Eine weitere Auszeichnung gab es für Padmaja Kulkarni vom H-BRS-Team. Sie erhielt den Silvia-Coradeschi-Preis, den die RoboCup-Stiftung an junge Wissenschaftlerinnen mit vielversprechenden Forschungsansätzen in der Robotik vergibt. Kulkarni ist die erste Forscherin einer deutschen Hochschule, die den Preis erhält.

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