Vorfall am Bertha-von-Suttner-Platz Bonner nach Schüssen bei Hochzeitskorso identifiziert

Bonn · Nach den Schüssen am Bertha-von-Suttner-Platz aus einer Hochzeitsgesellschaft heraus hat die Polizei den Schützen ausfindig gemacht. Der Mann hatte offenbar "Freudenschüsse" mit einer Schreckschusswaffe abgegeben.

Der Zwischenfall, bei dem am vergangenen Sonntag Mitglieder eines Hochzeitskonvois durch die Abgabe von Freudenschüssen bei ihrer Fahrt durch die Bonner City Passanten und Anwohner in Angst und Schrecken versetzte, ist offenbar aufgeklärt. Die Bonner Polizei hat jetzt einen 21-jährigen Bonner ausfindig gemacht, der schon am Bertha-von-Suttner-Platz aus einem der Autos ausgestiegen war und mehrere Schüsse aus einer Schreckschusswaffe abgegeben hatte.

Bei der Leitstelle der Bonner Polizei waren am Sonntagmittag innerhalb kurzer Zeit mehrere Notrufe eingegangen, woraufhin ein größerer Polizeieinsatz am Verteilerkreis ausgelöst wurde. Eine festlich gekleidete, türkischstämmige Hochzeitgesellschaft war dort gegen 13 Uhr mit 15 Autos an einer Tankstelle vorgefahren. Augenzeugen hatten die Polizei alarmiert, nachdem sie selbst durch die abgegebenen Freudenschüsse der fahrenden Hochzeitsgesellschaft verschreckt worden waren.

Jetzt stellte sich heraus, dass der 21-Jährige den Hochzeitskonvoi begleitet hatte und wohl für die Schüsse verantwortlich war. Bei dem Einsatz am Verteilerkreis konnten ihn die Polizeibeamten nicht stellen: Er hatte sich rechtzeitig aus dem Staub gemacht. Die Beamten hatten den Konvoi anschließend weiter nach Köln fahren lassen, dem eigentlichen Ziel der Hochzeitsgesellschaft, und informierte die Kollegen in der Domstadt darüber.

Auf richterlichen Beschluss wurde am Mittwochmorgen seine Wohnung durchsucht. Die Schreckschusswaffe, mit der die Schüsse abgegeben worden waren, konnte dabei nicht aufgefunden werden. Der junge Mann räumte jedoch die Abgabe der Schüsse ein. Gegen ihn wird nun wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetzt ermittelt. Außerdem wird ihm die Bonner Polizei die Kosten für den Einsatz in Rechnung stellen.

Die Beamten hatten am Sonntagmittag bereits ein 23-jähriges Mitglied der Hochzeitsgesellschaft festgenommen. Gesucht wurde er wegen Störung des öffentlichen Friedens, gegen ihn lag ein Haftbefehl vor. Der Mann wurde in eine JVA überführt, wo er jetzt sechs Monate absitzen muss.

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