OECD-Forum in Paris Bonner Jugendbotschafter kämpft gegen Armut

Bonn · Beim OECD-Forum in Paris haben sich 250 ONE-Jugendbotschafter zu einem Gipfel gegen extreme Armut getroffen. Auch der Bonner Informatik-Student Marcus Röper war dabei.

 Der Bonner ONE-Jugendbotschafter Marcus Roeper.

Der Bonner ONE-Jugendbotschafter Marcus Roeper.

Foto: Marco Urban

„Entwicklungspolitik ist enorm wichtig. Es geht uns darum, Druck auf die Politik auszuüben, um eine Verbesserung der Umstände in den ärmsten Ländern zu erreichen“, erklärt er seine Mission.

Der 22-Jährige durfte in Paris mit hochrangigen politischen Persönlichkeiten über seine Ziele sprechen. Er traf sich unter anderem mit OECD-Mitgliedern und französischen Politikern. Außerdem machte er gemeinsam mit den anderen Jugendbotschaftern anlässlich der anstehenden Fußball-EM in Frankreich mit einem großen Fußballfeld aus Stoff auf die ONE-Aktion aufmerksam. Darauf war zu lesen: „Armut ist sexistisch. Frauen und Mädchen stärken und alle gewinnen.“

Denn wie ein ONE-Bericht zeigt, werde extreme Armut unmittelbar durch die fehlende Gleichheit der Geschlechter ausgelöst. 62 Millionen junge Frauen hätten derzeit keinen Zugang zu Bildung. Um eine Verbesserung der Lebensbedingungen aller Menschen herbeizuführen, müssten aber auch Frauen ihr volles Potenzial entfalten können. Dann profitierten alle. Bei der diesjährigen Wiederauffüllung des globalen Fonds am 16. September zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria könnten die Staaten zeigen, dass sie es ernst meinen mit dem Ziel, Armut zu bekämpfen.

„In Afrika sind vor allem Frauen von jenen Krankheiten betroffen. Fast drei Viertel aller HIV-Neuinfektionen unter jungen Menschen entfallen auf Mädchen und Frauen. Das liegt auch an den zahlreichen sexuellen Übergriffen“, berichtet Röper. Er war bereits zum dritten Mal beim Treffen der ONE-Jugendbotschafter dabei. Seiner Meinung nach war der Besuch in Paris durchaus erfolgreich. „Die Politiker haben uns zugehört und unsere Argumente verstanden. Jetzt kann ich nur hoffen, dass unsere Ziele auch umgesetzt werden.“

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