60 Jahre Europa in Bonn Bonner Außenvertretung der Europäischen Kommission feiert
BONN · Die Europahymne durfte bei der Feierstunde am Bertha-von-Suttner-Platz natürlich nicht fehlen: Die Regionalvertretung der Europäischen Kommission feierte am Mittwochabend ihren 60. Geburtstag.
Am 1. März 1954 öffnete das Presseverbindungsbüro der Hohen Behörde der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl seine Pforten als erste Vertretung überhaupt - noch vor den Büros in Paris und Rom - in der damaligen Bundeshauptstadt.
Aus der Montanunion genannten Keimzelle der Europäischen Union mit ihren sechs Mitgliedern ist inzwischen ein auf 28 Mitgliedsstaaten angewachsener Staatenverbund geworden. Und aus dem ersten Verbindungsbüro ein Netzwerk von mittlerweile 37 Vertretungen in der gesamten Europäischen Union. Sie dienen als Schnittstelle für die Kommunikation zwischen den Institutionen in Brüssel und der Bevölkerung in den Mitgliedstaaten.
Aus Anlass dieses Jahrestages lud der Leiter der Regionalvertretung in Bonn, Stephan Koppelberg, zu einem feierlichen Empfang in die Räume am Bertha-von-Suttner-Platz ein. Ihr waren unter anderen Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch, Georg Streiter, stellvertretender Sprecher der Bundesregierung, sowie Günther Oettinger, Vizepräsident der Europäischen Kommission, gefolgt. "Bonn ist der älteste und traditionsreichste Standort einer Vertretung der Europäischen Kommission", stellte Koppelberg heraus.
1999 wurde mit einem Rollentausch die Bonner Vertretung zur Regionalvertretung, vor allem für die Länder NRW, Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland, während die vormalige Regionalvertretung in Berlin zur Hauptvertretung wurde. Bereits am 2. Juli war am Schulze-Delitzsch-Haus in der Heussallee eine Plakette enthüllt worden: Dort, im Haus des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, befand sich damals jenes Büro, von dem aus der erste Leiter der Vertretung, der Journalist Karl Mühlenbach und seine Nachfolger ein breites Pressenetzwerk über ganz Europa aufbauten.
