Stadtentwicklung in Bonn Studentenwerk weist Kritik an Mensa-Neubau zurück

Bonn · Der geplante Mensa-Neubau an der Nassestraße in Bonn sorgt weiter für Unmut, die Meinungen zu den Plänen gehen auseinander. Das Studierendenwerk weist Kritik zurück.

 So soll sie aussehen, die neue Mensa an der Nassestraße: Am rechten Bildrand verläuft die Kaiserstraße, links parallel dazu die Lennéstraße.

So soll sie aussehen, die neue Mensa an der Nassestraße: Am rechten Bildrand verläuft die Kaiserstraße, links parallel dazu die Lennéstraße.

Foto: Barbara Frommann

Das Bonner Studierendenwerk weist die Kritik der Bürgerinitiative zum Erhalt der Grünen Innencarrées am geplanten Neubau der Mensa und des Verwaltungsgebäudes an der Nassestraße in einigen Punkten zurück: Derzeit sei der Innenhof mit einer Werkstatt des Studierendenwerks und Parkflächen bebaut. Zudem rage ein Teil des Küchengebäudes in den Innenhof. „Der Wettbewerbsbeitrag sieht hingegen keine Bebauung mehr im Innenhof vor, sondern stattdessen einen Garten“, sagte Robert Anders, Sprecher des Studierendenwerks. Die Nebengebäude in der südlichen Spitze des Areals würden ersatzlos abgebrochen. Gleiches gelte für die heute vorhandenen oberirdischen Stellplätze.

„Mithin findet netto eine Aufwertung des Freiraums statt“, so Anders. Die Initiative sieht in der Planung durch eine zweigeschossige Tiefgarage allerdings negative Auswirkungen auf die vorhandenen Grünflächen.

Tiefe der Untergeschosse wird überarbeitet

Das Studierendenwerk betont, dass die Tiefe der Untergeschosse mit Stellplätzen Teil der Überarbeitung des Wettbewerbsentwurfs sei. „Die genannte Tiefe wird vermutlich nur an einigen wenigen Stellen erreicht werden.“ Auswirkungen auf den Grundwasserspiegel, wie sie eine Initiative aus Anwohnern befürchtet, sehe der beauftragte Gutachter nicht. Auch würden durchaus ausreichend Fahrradabstellflächen ober- und unterirdisch geschaffen, was die Initiative anders bewertet.

Zum Standpunkt der Initiative, sie habe in der Vergangenheit keinen Einfluss auf die Planung nehmen können, erklärt Anders, das Studierendenwerk habe Anwohner im August 2018 erstmals über das Bauvorhaben informiert. Bei einer Beteiligungsveranstaltung zum Realisierungswettbewerb seien Anmerkungen der Nachbarn in die Planung eingeflossen.

Stadt und Studierendenwerk haben am Freitag mit der öffentlichen Bürgerbeteiligung begonnen. Die Bürgerinitiative vertritt die Auffassung, dass die in den 2000er Jahren sanierten Wohnheime zur Lenné- und Kaiserstraße in ihrer Bausubstanz erhalten bleiben sollten und der Neubau auf die bisherigen Gebäudegrenzen beschränkt bleibt. Dann wäre auch ein neuer Bebauungsplan nicht notwendig.

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