Verdächtige Koffer enthielten Lebensmittel Sperrungen am Bonner Hauptbahnhof wieder aufgehoben

Bonn · Nach den Bombendrohungen der vergangenen Tage wurden am Mittwoch herrenlose Koffer am Hauptbahnhof in Bonn gefunden. Da eine Gefahr zunächst nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde der Bahnhof weiträumig abgesperrt. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz.

 Die Polizei hat erneut den Bonner Hauptbahnhof gesperrt.

Die Polizei hat erneut den Bonner Hauptbahnhof gesperrt.

Foto: Matthias Kehrein

Der Hauptbahnhof in Bonn ist am Mittwochnachmittag erneut für mehrere Stunden gesperrt worden. Nachdem erst am Dienstagabend eine erneute Bombendrohung bei der Polizei eingegangen war, wurden am Mittwoch gegen 11.40 Uhr zwei herrenlose Koffer vor dem Reisezentrum an Gleis 1 entdeckt. Um 13 Uhr sperrte die Bundespolizei den Bahnhof komplett ab. Nach GA-Informationen hatten weder ein Spürhund noch Sprengstoffexperten nach der Analyse der Koffer eine Gefahr ausschließen können.

Ab 14 Uhr wurde daher auch der gesamte Bereich um den Hauptbahnhof inklusive des Maximiliancenters evakuiert. Im Bus- und Bahnverkehr kam es zu erheblichen Einschränkungen. Davon betroffen waren vor allem die Linien 61 und 62 sowie sämtliche Busse, die den Bereich direkt vor dem Haupteingang des Bahnhofs durchfahren müssen. Um 15.30 Uhr konnten die Einsatzkräfte vor Ort dann Entwarnung geben.

Hauptbahnhof Bonn wegen verdächtiger Koffer gesperrt
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Hauptbahnhof Bonn wegen verdächtiger Koffer gesperrt

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Foto: Matthias Kehrein

Rund 30 Minuten zuvor hatte sich ein 46-jähriger Mann bei der Polizei vor Ort gemeldet und gab an, dass es sich bei den Koffern um sein Gepäck handeln würde. Er wurde vernommen und konnte detaillierte Angaben zu den Koffern machen. Wenig später wurden diese dann von den Ermittlern geöffnet. Im Inneren befanden sich - wie von dem 46-Jährigen angegeben - Lebensmittel.

Bonn Hauptbahnhof: Nach Bombendrohung Koffer gefunden - Sperrung aufgehoben
Foto: Lisa Inhoffen

Die Bonner Polizei sieht nach aktuellen Stand keinen Zusammenhang der Ereignisse von Mittwoch mit den beiden Bombendrohungen der Tage zuvor. Ob diese wiederum zusammenhängen, wird weiter geprüft, sagte Polizeisprecher Robert Scholten dem GA. Er bezifferte die Kosten für den Einsatz auf Nachfrage auf „zigtausend Euro“.

In dieser Telefonzelle am Bonner Bischofsplatz wurde der Anruf mit der Bombendrohung getätigt.

In dieser Telefonzelle am Bonner Bischofsplatz wurde der Anruf mit der Bombendrohung getätigt.

Foto: Matthias Kehrein

Die Sperrung sorgte auch für größere Behinderungen im Fernverkehr. Dieser wurde über Beuel umgeleitet und hielt daher auch nicht in Andernach und Remagen. Fahrgäste wurden am Hauptbahnhof von Mitarbeitern der Deutschen Bahn informiert.

Da die Maximilianstraße vor dem Hauptbahnhof auch für Autofahrer gesperrt war, kam es in der Innenstadt zu kuriosen Situationen. Da der Verkehr auch durch die Verkehrsregelungen des City-Rings zunächst nicht rechtzeitig umgeleitet werden konnte, nahmen einige Autofahrer rechtswidrig den Ausweg über die Gangolfstraße - und fuhren so mitten durch die Fußgängerzone. Das Ordnungsamt war vor Ort.

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