Film und Fernsehen Bonn als Drehort so beliebt wie nie zuvor

Bonn · Die Bundesstadt war im Jahr 2019 als Drehort für Film und Fernsehen noch beliebter als in den vergangenen Jahren. Sogar für zwei Netflixserien wurde an Bonner Schauplätzen gedreht.

 An rund 115 Drehtagen fiel für 81 Produktionen an Bonner Schauplätzen die Klappe.

An rund 115 Drehtagen fiel für 81 Produktionen an Bonner Schauplätzen die Klappe.

Foto: dpa/Bernd Wüstneck

Der Alte Friedhof, die Universität oder das Kunstmuseum: Die Bonner Schauplätze dienten schon öfter als Kulisse für zahlreiche Film- und Fernsehproduktionen. Jedoch war Bonn im Jahr 2019 als Drehort noch beliebter als in den Vorjahren. So lautet die Bilanz der Veranstaltungskoordination der Bürgerdienste. An rund 115 Drehtagen fiel für 81 Produktionen an Bonner Schauplätzen die Klappe. Sogar für zwei Netflixproduktionen wurde in Bonn gefilmt.

Film- und Fernsehproduktionen

Zwölf Kino- und TV-Spielfilme wurden laut Presseamt der Stadt Bonn im Jahr 2019 in der Bundesstadt gedreht. Die Universität Bonn diente etwa als Kulisse für Sönke Wortmanns Kinofilm „Contra“. Christoph Maria Herbst spielt darin einen Jura-Professor, der eine Studentin (Nilam Farooq), diskriminiert hat. Um seinen Fehler wieder gut zu machen, steht er ihr bei einem wichtigen Debattierstreit als Mentor zur Seite.

Mit Adam Driver, Simon Helberg, Michelle Williams oder Marion Cotillard wurde das Kunstmuseum zum Schauplatz für den Rock’n’Roll-Musikfilm „Annette". Szenen der ARD-Filmreihe „Meine Mutter...“ mit Diana Amft, Stephan Luca und Margarita Broich wurden an verschiedenen Schauplätzen gedreht, ebenso der 2020 erscheinende Kinofilm „Gott, du kannst ein Arsch sein“ mit Jürgen Vogel und Til Schweiger.

Im Alten Friedhof wurden Szenen für die MDR-Musikdokumentation „Die drei Leben der Clara Schumann“ aufgenommen. Zum 200. Geburtstag der Pianistin erzählt die Dokumentation von der Zerrissenheit der Musikverlegerin, Professorin und achtfachen Mutter. Verkörpert wird Clara Schumann von der Schauspielerin Jana Klinge.

Die Villa Cappell in Bad Godesberg war Schauplatz für die WDR-Fernsehkomödie „Volle Reife" mit Hans Löw, Alwara Höfels, Johanna Gastdorf und Sami Nasser. Auch für „Hilfe, ich habe meine Freunde geschrumpft" wurde in Bonn in der Pestalozzischule in der Budapester Straße gedreht. Der dritte Teil von „Billy Kuckuck" wurde zum Teil in der Endenicher Straße und der Ippendorfer Allee aufgenommen. Die Kinderbuchverfilmung von „Lauras Stern" fand an mehreren Orten, etwa an der Schlosskirche oder am Kaiserbrunnen, statt.

TV-Serien und Reportagen

Gleich für zwei Netflix-Serien wurden Szenen in der Bundesstadt gedreht. In „How to sell drugs online (fast)“ gründet ein Jugendlicher, gespielt von Maximilian Mundt, Europas größten Online-Drogenversand. Der Bonner Stadtteil Ippendorf diente in der zweiten Staffel als Kulisse für die fiktive Stadt „Rinseln“. Starten soll die zweite Staffel im Frühjahr 2020.

„Wir sind die Welle", ebenfalls eine Netflix-Produktion, basiert lose auf dem Jugendbuch und Kinofilm „Die Welle" und handelt von Jugendlichen, die eine linke Gegenbewegung zum bestehenden Rechtsruck in der Gesellschaft der fiktiven deutschen Stadt „Meppersfeld" starten. Für den Dreh wurde im April die Stadthalle Bad Godesberg genutzt.

Auch für neue Folgen der VOX-Familienserie „Das Wichtigste im Leben“ mit Jürgen Vogel und Bettina Lamprecht fanden Aufnahmen auf dem Gelände der Deutschen Welle, im Außenbereich des Kunstmuseums, am Hans-Steger-Ufer und in der Kurt-Schumacher-Straße statt.

Der Bonner Comedian Luke Mockridge war ebenfalls wieder für seine TV-Sendung „Luke! Die Greatnightshow" in der Bonner Innenstadt, am Markt und am Münsterplatz mit einem Kamerateam unterwegs.

Neben weiteren Serien wie „Der Sportmacher", „How cats and dogs conquered the world" oder „Auf Streife - Die Spezialisten" wurden zahlreiche Reportagen zum Beispiel für „Die Sendung mit der Maus", die Kindersendung „1, 2 oder 3" oder Kai Pflaumes „Klein gegen Groß" in Bonn gedreht.

Bonn in Werbe- und Imagefilmen

Zusätzlich diente die Bonner Innenstadt, das Kunstmuseum und der Freizeitpark Rheinaue Szenen als Schauplatz für universitäre Filmprojekte, Imagefilme von Bonner Unternehmen, Internet- oder Musikvideos.

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