Großbaustelle Neuer Kanzlerplatz Zoll überprüft Arbeiter am ehemaligen Bonn-Center

Bonn · Großaufgebot des Zolls auf der Baustelle für das Stadtquartier "Neuer Kanzlerplatz" auf dem Gelände des früheren Bonn-Center: Mehr als 30 Zollbeamte hatten sich am Mittwochmorgen auf der Baustelle eingefunden, um die Bauarbeiter auf mögliche Schwarzarbeit zu überprüfen.

 Der Zoll kontrollierte die Arbeiter auf dem Gelände des ehemaligen Bonn-Centers.

Der Zoll kontrollierte die Arbeiter auf dem Gelände des ehemaligen Bonn-Centers.

Foto: Benjamin Westhoff

Ergebnisse würden erst in den kommenden Tagen erwartet, sagte Jens Ahland von der Pressestelle des Hauptzollamts Köln dem General-Anzeiger auf Nachfrage. Bei der Kontrolle handele es sich um eine Initiativkontrolle, wie sie der Zoll regelmäßig auf Baustellen durchführe. Im konkreten Fall seien weit mehr als 100 Bauarbeiter angetroffen und befragt worden. Ihre Angaben und Papiere würden jetzt von den Zollbeamten geprüft.

Eine Sprecherin des Projektentwicklers Art-Invest Real Estate, der das neue Stadtquartier errichtet, erklärte, die Kontrolle sei für ihr Unternehmen "kein besonderes Ereignis". "Das ist Routine", sagte sie. Art-Invest gehe nicht davon aus, dass es Beanstandungen gebe. "Unsere Verträge schreiben die strikte Einhaltung aller gesetzlicher Vorschriften vor."

Wie berichtet, wächst auf dem Areal des im März 2017 gesprengten Bonn-Centers ein dreiteiliger Neubau mit einem Hochhaus von rund 100 Metern, in dem unter anderem Ende 2021 rund 3000 Mitarbeiter der Postbank einziehen sollen. An diesen Plänen habe sich bislang nichts geändert, betonte die Sprecherin von Art-Invest mit Blick auf die aktuelle Diskussion um die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Deutschen Bank, zu der die Postbank gehört.

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