Fotos Bonn baut
Der Bestandsbau des ehemaligen Landesbehördenhauses an der B 9 hat diversen Landesbehörden als Sitz gedient. Zuletzt noch dem Bonner Polizeipräsidium. Nach dessen Auszug im Jahr 2006 nach Ramersdorf verkommt der im Jahr 1974 errichtete Bau zunehmend. Im hinteren Erweiterungsbau aus dem Jahr 1986 hat die Universität Teile der Informatikabteilung untergebracht, die allerdings im Wintersemester nach Poppelsdorf in ein neues Domizil ziehen wird. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) Niederlassung Köln plant gerade den Verkauf des früheren Landesbehördenhauses: „Es ist davon auszugehen, dass die Immobilie noch in diesem Jahr zum Kauf angeboten wird“, erklärte BLB-Sprecher Frank Buch auf Nachfrage. Es ist ein Abriss und anschließender Neubau geplant. Niederlassungsleiter Martin Brans hatte zuletzt die Universität mit anderen Instituten oder eine Erweiterung für die Telekom-Zentrale als mögliche Interessenten genannt. (Philipp Königs)
Seit mehr als 13 Jahren hält die Stadtgärtnerei in Dransdorf einen Dornröschenschlaf. Sie wurde damals geschlossen, weil sie aus Sicht von Politik und Verwaltung nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben war. Vor zwei Jahren hatte der Stadtrat nach langen Diskussionen beschlossen, auf dem befestigten Grund der insgesamt 28 Hektar großen Fläche zwischen Meßdorfer Feld und der Straße „Auf dem Dransdorfer Berg“ eine Wohnbebauung zuzulassen. Doch getan hat sich seither nichts. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft Vebowag will dort Wohnungen unter anderem für Flüchtlinge bauen, doch zunächst muss ein Artenschutzgutachten erstellt werden. Erste Ergebnisse liegen laut städtischem Presseamt bereits vor, sie müssen allerdings noch konkretisiert werden. Zur Planung gehört auch die Unterbringung der Biologischen Station in einen Neubau. Sie befindet sich zurzeit im ehemaligen Verwaltungsgebäude neben der Stadtgärtnerei. (Lisa Inhoffen)
Über die Zukunft der kurfürstliche Zeile in Bad Godesberg wird schon seit Langem diskutiert. Zwar hat sich in einigen Gebäuden etwas getan, in der alten Bezirksverwaltungsstelle zum Beispiel ist ein Ärzteteam untergekommen. Doch wie es mit dem Rathaus und rund um Musikschule und Kurfürstenbad weitergeht, steht nach wie vor in den Sternen. So soll das Areal des Bad Godesberger Hallenbads zwar veräußert werden. Die Independent Bonn International School (Ibis) und der Kindergarten Max and Mary haben ihre Pläne – es sollte ein internationaler Campus entstehen – aber auf Eis gelegt, weil Schul- und Hauptausschuss sich gegen die Anerkennung der Ibis als ausländische Ergänzungsschule ausgesprochen und der Rat das Thema vertagt hatte. Pläne hingegen gibt es für das Rathausareal. Ein Facharztzentrum steht genauso zur Diskussion wie die Nutzung als Reha-Klinik – oder eine Kombination aus beidem. Eine Realisierung des Vorhabens ist aber noch nicht in Sicht. (Ayla Jacob)
Für den Windeckbunker an der Budapester Straße in bester Citylage will die städtische Planungsverwaltung jetzt einen städtebaulichen Wettbewerb ausloben. Es soll ausgelotet werden, wie der 1941 erbaute und heute als Lager genutzte Zivilschutzbunker und die umliegenden Grünflächen in Zukunft genutzt werden können. Möglich ist dabei auch eine Bebauung des gesamten Areals, für die der ehemalige Kirchenpavillon und der vom Kleinen Laden genutzte benachbarte Pavillon entlang der alten Bastionsmauer abgerissen werden müssten. Zurzeit liegen der Stadtverwaltung drei Vorschläge von Projektentwicklern zur Bebauung auf dem Tisch. Allerdings müsste dafür ein Bebauungsplanverfahren in Gang gesetzt werden. Heißt: Bis sich dort etwas tut, werden noch einige Jahre ins Land ziehen. Ein Abriss des Bunkers kommt aufgrund der massiven Bauweise für die Verwaltung nicht in Frage. Allerdings kann sich der Stadtbaurat vorstellen, dort Wohnungen unterzubringen. (Lisa Inhoffen)
Seit 2005 steht Beuels bekannteste Bauruine, das Hochhaus am Platanenweg 29, leer. Zahlreiche Investoren haben seitdem versucht, für das ehemalige Sanitätsamt der Bundeswehr neue Planungen zu entwickeln. Doch fast alle haben die Flinte schnell wieder ins Korn geworfen, weil der Umbau des 16-geschossigen Gebäudes nicht gerade preiswert ist. Im Sommer 2016 hat die Rigi Property GmbH aus Düsseldorf, die zur Solidare-Unternehmensgruppe gehört, einen Antrag zum Umbau in ein Studentenwohnheim mit 250 Appartements bei der Stadt Bonn eingereicht. Die Baugenehmigung wurde im Oktober 2016 erteilt. Seitdem ist das Gebäude nur entkernt worden. Wie der GA jetzt erfuhr, hat die Solidare-Unternehmensgruppe das Hochhaus bereits im Juli 2016 an die Deutsche Real Estate Fund mit Sitz in Luxemburg verkauft. Nach Auskunft der Stadt Bonn wurde auch der Architekt gewechselt, der angeblich eine Umplanung vornehmen will. (Holger Willcke)
Üppige 4,5 Hektar groß ist dieses Grundstück an der Dottendorfer Straße, gut sechs Fußballplätze würden darauf passen. Seit 2004 präsentiert es sich als Brache, und nach wie vor ist unklar, was mit dem Gelände geschieht. Früher gehörte es dem Karosseriebauer Miesen. Als die Firma Insolvenz anmeldete, kaufte die Terrabon GmbH es auf. 2010 fand ein städtebaulicher Wettbewerb statt, um Wohnungen darauf zu bauen. Doch dieses Vorhaben scheiterte. Nicht nur, dass das Grundstück an der Bahnlinie und neben zwei Sportanlagen im Wasserland liegt. Vor allem das Heizkraftwerk-Süd erweist sich als Haken, die Stadtwerke sind gegen Wohnungsbau, weil sie Konflikte zum HKW-Betrieb fürchten. Der neue Eigentümer des Areals hat jetzt ein überarbeitetes städtebauliches Konzept eingereicht, das nicht auf Wohnungsbau setzt. Es werde derzeit verwaltungsintern bewertet, so die Stadt Bonn. Sie will den politischen Gremien noch vor der Sommerpause den neuesten Stand berichten. (Rolf Kleinfeld)