Schüler in Tannenbusch schreiben Geschichte Biberratte klärt Handtaschenraub auf

TANNENBUSCH · Unter der Leitung von Brigitte Werner nahmen die Mädchen und Jungen der Elsa-Brändström-Grundschule an einem Workshop teil, bei dem sie gemeinsam die Geschichte von Nöll und Nella schrieben.

 Schriftstellerin Brigitte Werner und Philipp Seehausen, Inhaber der Buchhandlung am Paulusplatz, schauen den kleinen Nachwuchsautoren der Elsa-Brändström-Grundschule beim Schreiben über die Schulter.

Schriftstellerin Brigitte Werner und Philipp Seehausen, Inhaber der Buchhandlung am Paulusplatz, schauen den kleinen Nachwuchsautoren der Elsa-Brändström-Grundschule beim Schreiben über die Schulter.

Foto: Sebastian Flick

Bis zur Veröffentlichung des ersten eigenen Romans müssen sich viele Nachwuchsautoren lange gedulden. Für die Dritt- und Viertklässler der Elsa-Brändström-Grundschule wird dieser Traum schon bald Realität. Unter der Leitung von Brigitte Werner nahmen die Mädchen und Jungen am Dienstag in ihrer Schule an einem Workshop teil, bei dem sie gemeinsam mit der Kinder- und Jugendbuchautorin die Geschichte von der Biberratte Nöll und dem Halsbandsittich Nella schrieben. Was die beiden von Werner erfundenen tierischen Protagonisten gemeinsam erleben, darüber durften die Kinder mit Hilfe kleiner Vorgaben der Autorin selbst entscheiden.

So überlegten die Mädchen und Jungen erst einmal, wie sich Nöll und Nella wohl zum ersten Mal begegnet sein könnten. Nachdem Nella in einen Teich gefallen ist, wird sie von Nöll gerettet und die beiden werden beste Freunde. Im späteren Verlauf der Geschichte werden die zwei Freunde noch zu Helden, indem sie zur Aufklärung eines Handtaschenraubs beitragen.

Wie dieser Raub geschieht, darüber haben sich Grethe (9), Jasmin (9) und Lauren (8) Gedanken gemacht und mit ihrem Textbeitrag dafür gesorgt, dass aus dem zukünftigen Roman ein kleiner Krimi wird: „Eine Dame liest in ihrer Gartenlaube ein Buch, am späten Abend beschließt sie noch einen Spaziergang zu machen. So fängt unser Teil der Geschichte an“, berichtet Grethe.

Geschichte spielt in Tannenbusch

„Sie geht im Dunkeln einen Weg entlang. Als sie plötzlich Geräusche hört, geht sie immer schneller“, ergänzt Jasmin. „Dann wird sie von einem Dieb geschubst, der ihre Tasche an sich zieht“, führt Grethe die Handlung fort. Bevor die Kinder ihre Ideen auf Papier brachten, hatten sie die einzelnen Szenen, die sie sich selbst ausgedacht hatten, erst einmal in kleinen Rollenspielen nachgestellt.

Damit die Grundschüler sich besser mit der Geschichte identifizieren spielt diese in Tannenbusch. So konnten die Kinder auch ihnen bekannte Straßennamen oder Personen einbauen. Der Workshop konnte dank der Initiative von Philipp Seehausen, Inhaber der Buchhandlung am Paulusplatz, realisiert werden. Schon bald wird die Geschichte der Grundschüler in ganz Tannenbusch und über den Stadtteil hinaus zu lesen sein, denn Seehausen möchte sie in einem Kundenmagazin der Buchhandlung veröffentlichen, das im November erstmals erscheinen wird.

Die Kinder freuen sich schon heute auf die Veröffentlichung ihrer Geschichte. „Vielleicht werde ich selbst einmal ein Buch schreiben. Ich finde es toll, mir Geschichten auszudenken“, sagt jedenfalls Jasmin.

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