Räume eingeweiht Beueler St. Josef-Klinik eröffnet neue Notaufnahme

Beuel · Die neue zentrale Notaufnahme des St. Josef Krankenhauses in Beuel ist fertig. Dort können Rettungswagen verletzte Menschen nun schneller einliefern. Der Umbau erfolgte im laufenden Betrieb.

 Pfarrer Wilfried Evertz (links) segnet mit Küster Helmut Josef Jehnen die Behandlungsräume der neuen Notaufnahme. FOTO: HERMES

Pfarrer Wilfried Evertz (links) segnet mit Küster Helmut Josef Jehnen die Behandlungsräume der neuen Notaufnahme. FOTO: HERMES

Foto: Stefan Hermes

Nach 14-monatiger Bauphase wurde am Mittwochnachmittag die bereits im Juli in Betrieb genommene neue Zentrale Notaufnahme (ZNA) des St. Josef Krankenhauses offiziell eröffnet. Pfarrer Wilfried Evertz segnete sie. Rund 100 Gäste und Mitarbeiter konnte Hans-Joachim Ehrhardt, Regionaldirektor der GFO Kliniken (siehe Kasten)bei einer Feierstunde begrüßen.

„Schon vor 20 Jahren“, zitierte Ehrhardt einen Mitarbeiter des Hauses, habe man ihm gesagt, dass die Notaufnahme bald neu gebaut würde. Dass es letztendlich so lange gedauert hatte, bis man vor rund vier Jahren in die Umsetzungsplanung einsteigen konnte, habe mehrere Gründe gehabt. Dabei sei der Umbau im laufendem Betrieb eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten gewesen. „Ich bin besonders stolz darauf“, sagte Daniela Kreuzberg, die Kaufmännische Direktorin des GFO-Klinikverbundes von St. Josef und St. Marien auf dem Venusberg, „dass wir die Planung gemeinsam mit allen Mitarbeitern machen konnten.“

Um- und Erweiterungsbau kostete 3 Millionen

Viele Ideen und bauliche Vorgaben des drei Millionen teuren Um- und Erweiterungsbaus seien durch das aktive Mitwirken eines Teams von zehn Mitarbeitern eingeflossen. „2015 haben wird die ersten Ideen entwickelt, Prozesse und Leitlinien unter medizinischen und organisatorischen Kriterien definiert und so die idealen Raumanforderungen entwickelt, die eine maximal gute Patientenversorgung bieten können.“

Schon rein äußerlich hat sich an der Johann-Link-Straße mit der neuen Vorfahrt zur ZNA nicht nur optisch viel verändert. Wo sich früher die Notfallfahrzeuge in einer Sackgassen-Situation befanden, ist nun die zügige An- und Abfahrt von mehreren Fahrzeugen möglich. Im Inneren sind nicht nur 350 Quadratmeter an Fläche hinzugekommen, sondern aus den ehemals zwei Behandlungsräumen sind nun sechs geworden. Der bislang einzige Schockraum, in dem die Erstversorgung stattfindet, ist um einen zusätzlichen Raum erweitert worden. Zudem gibt es nun eine zentrale Monitorüberwachung und eine Herz-Katheter-Einheit mit 24-Stunden-Notbereitschaft. Jost Pischel, der ärztliche Leiter der ZNA erklärt, dass die Notaufnahme auf unterschiedliche Weise von den bis zu 17.000 Patienten im Jahr erreicht werde – von der Einlieferung per Rettungsdienst oder einer Notfall-Einweisung von Ärzten oder einer Notfallpraxis bis zu Patienten ohne Einweisung.

Die Reihenfolge einer Behandlung richtet sich nach der medizinischen Dringlichkeit, die in fünf Stufen eingeteilt, die Dauer der Wartezeit bestimmt. Dabei bedeutet die erste Stufe Lebensgefahr, während die fünfte Stufe weniger dringlich ist und bis zu 120 Minuten Wartezeit bedeuten kann. „Anhand der Symptome wird dem Patienten direkt ein zuständiger Arzt zugeteilt“, so Pischel. Die weitere Behandlung kann dann in der Orthopädie- und Unfallchirurgie sowie der viszeralchirurgischen Abteilung, der Traumatologie, der Kardiologie, oder der internistischen Abteilung fortgesetzt werden, die ab November auch über eine 24-Stunden-Endoskopiebereitschaft verfügen wird. Der Arzt rechnet damit, dass sich das Patientenaufkommen mit der neuen ZNA um etwa zehn Prozent erhöhen wird.

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