75 Jahre Robert Janker Klinik Besonderer Dank von Franz Müntefering

BONN · Robert Janker Klinik feierte 75-jähriges Bestehen. Gründer war Pionier der Röntgentechnik.

 Mümtaz Köksal, Petra Gülly, Katri Elina Clemens, Susanne Oberste- Beulmann und FranzMüntefering (von links).

Mümtaz Köksal, Petra Gülly, Katri Elina Clemens, Susanne Oberste- Beulmann und FranzMüntefering (von links).

Foto: MÜLLER

Der bewegendste Moment der 75-Jahr-Feier der Robert Janker Klinik am Samstag war, als der Schirmherr sprach. "Ich bin dankbar für die Stunden, die ich 2007 und 2008 mit meiner Frau in dieser Klinik erleben durfte. Ich weiß, wie wichtig es ist, solche Menschen zu haben, die Technik und die ganze Organisation, wie es sie in der Robert Janker Klinik gibt", blickte SPD-Politiker Franz Müntefering bei seiner Jubiläumsrede auf die letzten schweren Monate seiner verstorbenen ersten Ehefrau zurück.

Er wünsche sich, dass sich die Gesellschaft noch mehr der Herausforderung stelle, etwas gegen Krebs und Altersdemenz zu tun, fügte Müntefering dann gefasst hinzu. Manch einer in der vielköpfigen Gästeschaft musste schlucken. Um dann mit Müntefering das Klinikjubiläum umso nachdrücklicher zu begehen. Die Verdienste des Klinikgründers und Pioniers der deutschen Röntgenforschung Robert Janker wurden an diesem Tag der offenen Tür von Fachleuten, Zeitzeugen und Nachkommen noch einmal herausgestrichen.

Bürgermeister Helmut Joisten sagte für die Stadt Bonn Danke dafür, "dass wir eine derart kompetente und gut ausgestattete Klinik haben, die qualitativ hohe Maßstäbe in der Krebsbekämpfung setzt und überregionale Bedeutung genießt." Die Klinik biete die bundesweit größte stationäre Strahlentherapie, das sagte deren kaufmännischer Direktor Mümtaz Köksal. "Unter einem Dach integrieren wir dazu unterschiedlichen Fachexpertisen. Und das in enger Kooperation mit mehreren ambulanten und stationären Versorgern der Region Bonn/Rhein-Sieg."

Die Janker Klinik schreibe schwarze Zahlen, stehe also geschäftlich solide da, fügte er hinzu. Im vergangenen Jahr habe man in den 83 Klinikbetten 2000 Patienten stationär versorgt, dazu doppelt so viele ambulant. "Als Fachklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, interventionelle und diagnostische Radiologie bieten wir unter einem Dach das komplette Spektrum strahlentherapeutischer Möglichkeiten an, und zwar für Kassen- wie für Privatpatienten", umrissen die leitenden Ärzte Susanne Oberste-Beulmann, Katri Elina Clemens und Jan Boström das Leistungsspektrum der relativ kleinen Klinik. Dass all das in familiärer Atmosphäre geschehe, mache die Klinik zudem für den Patienten besonders attraktiv.

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