Halbzeit für Bonns Eisbahn Besitzer zieht positive Zwischenbilanz

BONN · Mathilda (7) war schon ein bisschen sicherer auf dem Eis als Victoire (9). "Ich mach das schon zum zweiten Mal", sagte sie. Beide waren am Freitag mit ihrer Patentante zur Eisbahn auf der Stadtgartenwiese am Alten Zoll gekommen, genau wie viele andere, die den praktischen Brückentag und das angenehme Wetter nutzten.

 Volle Kraft voraus: Dabei ist der kleine Plastikpinguin schon ganz nützlich.

Volle Kraft voraus: Dabei ist der kleine Plastikpinguin schon ganz nützlich.

Foto: Barbara Frommann

Kleinkinder auf winzigen Kufen, die einen Plastikpinguin als Eislaufhilfe vor sich herschoben, Gruppen Jugendlicher und Familien - es herrschte mitunter ein ziemliches Gedränge. Otmar Kaiser freut das natürlich. Der Eisbahnbesitzer zog insgesamt eine positive Halbzeitbilanz: "Die Besucherzahl ist in Ordnung, ich bin ganz zufrieden."

Bislang seien zwei Komponenten ausschlaggebend gewesen: "Zum einen, dass wir trockeneres Wetter hatten als letztes Jahr. Zum anderen haben wir ein anderes Ambiente." Er habe mehr in die Dekoration investiert, das mache sich bezahlt. Hinzu komme, dass die Bahn auf 1100 Quadratmeter vergrößert wurde und jetzt teilweise überdacht ist.

Auch die Betreiber der Gastronomie-Hütten an der Eisbahn seien zufrieden mit dem Geschäft. "Ich habe nur Positives gehört." Der Umzug vom Museumsplatz zum Stadtgarten 2012 habe insgesamt nicht zu einer höheren Besucherzahl geführt, sagte er: Dort hätten viele Menschen den Museumsbesuch mit einem Aufenthalt auf der Eisbahn verbunden. Jetzt mit der Innenstadt in Fußreichweite sei es ähnlich: "Oft geben Eltern ihre Kinder hier ab, um in die Stadt einkaufen zu gehen."

Es sei schwierig einzuschätzen, ob das Fehlen der kleinen Eisbahn auf dem diesjährigen Weihnachtsmarkt einen Einfluss auf den Betrieb im Stadtgarten hatte, so Kaiser. "Die hatten immer ein etwas anderes Publikum." Man habe schon gemerkt, dass jetzt ein paar mehr Kleinkinder auf dem Eis zu sehen seien, aber da lasse sich nicht ohne Weiteres ein Zusammenhang herstellen.

"Das Schlittschuhlaufen hat sich als Wintersport in Bonn fest etabliert", ist er überzeugt. Das merke er an den Schlittschuhkursen. "Die sind vom ersten Tag an stark frequentiert gewesen." Und auch das Eisstockschießen komme sehr gut an. "Die Nachfrage war so groß, dass wir im Dezember relativ früh ausgebucht waren."

Deshalb habe man das Angebot erweitert. Jetzt bleibe abzuwarten, wie der Betrieb sich in den Weihnachtsferien weiterentwickelt - die gehen immerhin noch bis zum 7. Januar. Danach wird es voraussichtlich ruhiger werden auf der Eisbahn. Die hat noch bis einschließlich 26. Januar geöffnet: sonntags bis donnerstags von 10 bis 21 Uhr, freitags und samstags bis 22 Uhr. An Silvester schließt die Bahn um 18 Uhr, an Neujahr geht der Betrieb ab 11 Uhr weiter.

Nähere Informationen auf www.bonnonice.de.

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