Benefizkonzert fürs Festspielhaus

Lang ist die Phalanx illustrer Persönlichkeiten von Kurt Masur bis Konrad Beikircher, die sich für das Festspielhaus-Projekt stark machen. Und jetzt kehrt sogar Franz Liszt nach Bonn zurück, um für das Vorhaben zu trommeln.

Auch Pianist Felix Wahl, hier beim Beethovenfest, tritt am 12. November fürs Festspielhaus auf.

Auch Pianist Felix Wahl, hier beim Beethovenfest, tritt am 12. November fürs Festspielhaus auf.

Foto: Roland Kohls

Bonn. Lang ist die Phalanx illustrer Persönlichkeiten von Kurt Masur bis Konrad Beikircher, die sich für das Festspielhaus-Projekt stark machen. Und jetzt kehrt sogar Franz Liszt nach Bonn zurück, um für das Vorhaben zu trommeln.

Am Samstag, 12. November, ist der Mann, der Europas erster Superstar war, zu Gast im Kammermusiksaal des Beethovenhauses - als Kunstfigur, dargestellt vom Schauspieler Roland Silbernagel.

"Wohin mit der Zukunftsmusik?" heißt die Benefizveranstaltung, die die Fest.Spiel.Haus. Freunde und das Netzwerk Ludwig van B. organisieren. Die Konzeption des Abends (Beginn 20 Uhr) liegt in den Händen von Solveig Palm. Kabarettistin Anka Zink hat die Ehre, mit Liszt zu plaudern - natürlich auch über Bonn und Beethoven.

Da dürfte der Tastenheros einiges zu berichten haben: wie er Bonn mit dem Beethovenfest 1845 eine Zukunft als Beethovenstadt eröffnete, über die damit verbundenen Querelen und über seinen eigenen ideellen und finanziellen Einsatz.

Musikalisch wird der Abend von vier jungen Bonner Pianisten bestritten. Luisa Imorde, Toni Ming Geiger, Felix Wahl und Fabian Müller spielen Werke von Franz Liszt. In Anlehnung an Roccos Arie "Hat man nicht auch Gold beineben" aus Beethovens "Fidelio" wird auch das Thema Finanzierung eines Festspielhauses auf besondere Weise eine Rolle spielen.

Der Eintritt beträgt 25, ermäßigt 10 Euro. Verbindliche Reservierung unter: info@festspielhausfreunde.de.

Der Verein begrüßt den Ratsbeschluss vom Donnerstag, den nur die Linksfraktion abgelehnt hat. Die Mehrheit erklärte ihren Willen, einen "Konzertsaal zu errichten, der höchsten akustischen Ansprüchen" genügt - unter der Bedingung, dass der Bonner Etat nicht zusätzlich belastet und das Projekt in ein stadtweites Kulturkonzept eingebettet werde.

Um Besucher aus aller Welt anzulocken, sei aber auch Architektur auf internationalem Niveau nötig, betonte die Vereinsvorsitzende Monika Wulf-Mathies. Jetzt sei Eile geboten, um private und öffentliche Gelder "von nahezu 80 Millionen Euro" zu sichern.

Die Post ist nach GA-Informationen weiter bereit, 30 bis 40 Millionen Euro aufzubringen; der Bund hat 39 Millionen Euro, die Sparkasse KölnBonn fünf Millionen Euro für die Betreiberstiftung zugesagt. "Wir erwarten in der November-Ratssitzung eine Entscheidung zum Standort und einen verbindlichen Zeitplan", so Wulf-Mathies.

Die "Bürger für Beethoven" mahnen mehr Entschlossenheit an. Der Vereinsvorstand forderte von Rat und Verwaltung, eine verbindliche Grundsatzentscheidung zu treffen. "Scheitert das Festspielhaus", erklärte der Vorsitzende Manfred Jung, "so scheitert die Beethovenstadt."

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