VW Passat CC: Der schönere Wolfsburger

Der CC "vereint das Beste aus zwei Welten" - Limousine und Coupé in einem - Technische Highlights auf

VW Passat CC: Der schönere Wolfsburger
Foto: Werksfoto

In der ersten Juni-Hälfte beginnt VW mit der Auslieferung des coupéartigen CC. Der schönere Passat soll gleichzeitig ein Technologieträger sein: Er ist der erste Volkswagen mit einem Spurhalteassistent und der adaptiven Fahrwerksregelung.

Für den attraktiven Viertürer spricht nicht zuletzt der vergleichsweise günstige Einstiegspreis von 30 300 Euro. Das ist deutlich weniger als Mercedes etwa für den artverwandten Mercedes CLS verlangt.

Der Passat CC steht wuchtig auf der Straße, gegenüber der Passat-Limousine haben die Wolfsburger seine Karosserie etwas abgesenkt, größere Räder aufgezogen und die Spur verbreitert. "Das CC vereint das Beste aus zwei Welten" verspricht VW-Entwicklungschef Ulrich Hackenberg. Limousine und Coupé in einem - das ist eigentlich ein Widerspruch, aber hier ergänzen sich ganz offensichtlich die Kreativität der Designer und die Kunst der Ingenieure.

Der in Emden produzierte CC überrascht mit einer gelungenen, eigenständigen Karosserie, souveränen Antriebsystemen und einem ansprechenden Innenraum mit sportlichen Einzelsitzen auch im Fond. Nicht zuletzt bietet er Technik-Highlights der Oberklasse.

So auch den Lane-Assistent, der automatisch gegenlenkt, wenn der CC die Fahrspur unabsichtlich verlässt. Ein deutlicher Sicherheitsgewinn, denn rund 14 Prozent aller Unfälle mit Verletzten werden durch das Abkommen von der Fahrbahn verursacht.

Wenn der Fahrer das System über die Multifunktionsanzeige aktiviert, schaltet es sich ab 65 km/h ein. Über eine Kamera am Innenspiegel erfasst der Fahrerassistent die Fahrbahnmarkierungen. Er korrigiert das Abweichen in der Lenkung, jedoch kann der Fahrer ihn mit wenig Kraftaufwand überstimmen. Eine spezielle elektrische Servolenkung macht's möglich.

Bei der adaptiven Fahrwerksregelung DCC kann der Fahrer zwischen drei Programmen wählen, aber entscheidend ist, dass sich die Dämpfung ständig der Fahrbahn und der Fahrsituation anpasst. Dynamik- und Komforteigenschaften werden so optimiert. DCC wirkt auch auf die Servolenkungsabstimmung ein. Park-Assistent und automatische Distanzregelung sind weitere Ausstattungsoptionen. Serienmäßig sind die "Mobilitätsreifen" von Continental, die sich etwa bei einem eingedrungenen Nagel (bis fünf Millimeter Durchmesser) selbst reparieren, das heißt, dank einer neuartigen Schutzschicht auf der Innenseite abdichten.

Zum Komfort tragen optional die Klima-Sitze vorn mit Belüftung der Sitz- und Rückenflächen bei, ein Ausstattungsdetail aus der Luxuslimousine Phaeton. Die Steuerung der Klimaanlage ist erstmals in das Display des Radio- und Navigationssystems eingebunden. Eine spezielle Führung der Seitenscheiben in den rahmenlosen Coupé-Türen senkt das Geräuschniveau auf ein Mindestmaß. Neu ist auch ein elektrisch zu betätigendes Panorama-Ausstelldach.

Basismodell ist der effiziente 1.8-TSI-Turbobenziner, der 118 kW/160 PS leistet. Optional ist er mit dem anderen Automatiken überlegenen Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe DSG erhältlich. Die V6-Variante (220 kW/300 PS) gibt es ausschließlich in der Allradversion 4Motion mit dem überlegenen 6-Gang-DSG. Bei ihm ist auch die adaptive Fahrwerksregelung serienmäßig an Bord. Er kostet 40 800 Euro. Außerdem bietet VW für den CC einen Dieselmotor an, den 2.0 TDI mit 103 kW/140 PS. Sein Preis: 30 775 Euro. Ein TSI mit 200 PS und ein 170 PS starker TDI folgen.

Der TDI wird heute schon der Euro-5-Norm gerecht und verbraucht nur 5,8 Liter pro 100 Kilometer im EU-Mix, entsprechend 153 g/km Kohlendioxid. Ebenfalls sparsam gibt sich der TSI-Benzindirekteinspritzer, der sich im Mix mit 7,6 Liter Super begnügt (entspricht 180 g/km Kohlendioxid).

Der "Tiguan rollt in seinem Segment den Markt jetzt auf, das gleiche erwarten wir vom CC", sagt VW-Manager Hackenberg, der bis 2010 zwanzig zusätzliche Modelle einführen will. Über die Laufzeit des CC will er 300 000 Einheiten bauen und freilich verkaufen. Vor allem in europäischen Ländern, aber auch einen Großteil in den USA, wo der CC im Herbst startet. Auch eine spätere Einführung in China ist geplant.

Die VW-Offensive in dieser Klasse hat beste Chancen, denn der CC bietet als schickes Coupé der oberen Mittelklasse souveränes Fahren zum Preis einer Großserien-Limousine.

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