Renovierung des Bonner Münsters Beethoven-Freunde übernehmen Steinpatenschaft

Bonn · Am Namenstag des berühmten Komponisten Ludwig van Beethoven haben die Beethoven-Freunde eine sogenannte Steinpatenschaft zur Renovierung des Bonner Münsters übernommen. 300 Euro kostet ihre Patenschaft.

Eigentlich ist Ludwig Klassen auf Bonns berühmtesten Sohn gar nicht gut zu sprechen. „Als ich geboren wurde, haben mir meine Eltern Beethovens Vornamen gegeben. Das wäre ja eigentlich eine Ehre. Da ich allerdings auch am 25. August zur Welt kam, habe ich am gleichen Tag Namens- und Geburtstag. Während meine Geschwister zweimal im Jahr feiern konnten und Geschenke bekamen, gab es für mich nur einen Festtag.“

Mittlerweile ist der Vorsitzende des Bonner Münster-Bauvereins und der Münster-Stiftung stolz darauf, diesen Namen zu tragen. „Ich habe Beethoven längst verziehen“, schmunzelte Klassen an seinem 84. Geburtstag im Kreuzgang der Basilika. Dorthin waren Vertreter des Bauvereins und der „Bürger für Beethoven“ am Freitagmorgen gekommen, denn anlässlich des Namenstages des Komponisten übernahmen die Beethoven-Freunde 300 Euro und damit eine der mittlerweile rund 200 Steinpatenschaften am Münster.

Zwar gebe es mehrere Namenspatrone, doch laut Vorsitzendem Stephan Eisel „haben wir gemeinsam mit dem Stadtdechanten den richtigen Ludwig ausgewählt. Angesichts der engen Verflechtung von Beethoven mit dem Bonner Münster ist es für uns ein Herzensanliegen, die Münster-Renovierung mit einer Steinpatenschaft zu unterstützen“, erklärte Eisel.

Der Namenstag von Ludwig van Beethoven am 25. August sei dafür ein besonders geeignetes Datum. So besuchte der kleine Ludwig nicht nur die Münsterschule, die damals im Kapitelsaal untergebracht war. Er bekam bei Münster-Organist Zensen Orgelunterricht und spielte sogar mehrmals das Instrument.

Freunde hoffen auf Beethoven-Musik im Münster

„Heute befindet sich im Münster außerdem die Kanzel aus der im Jahr 1800 abgebrannten Taufkirche Beethovens auf dem Remigiusplatz, und das Münster bildet mit dem Beethoven-Denkmal die prominenteste Bonner Blickachse“, erklärte Eisel. Und auch bei der Einweihung des Beethovendenkmals wird die enge Verbindung deutlich. Bei der Enthüllung 1845 wurde die Beethovenmesse C-Dur in der Basilika aufgeführt.

„Mit der Übernahme der Steinpatenschaft wollen wir die Bonner animieren, sich ebenfalls für die Renovierung zu engagieren. Gleichzeitig hoffen wir, dass im renovierten Münster so oft wie möglich Beethoven-Musik erklingen wird“, wünscht sich Eisel für die Zukunft. Das versprach ihm Klassen bei der Übergabe der Urkunde. „Es wird sicher möglich sein, dass bei der Wiedereröffnung des Münsters erneut die C-Dur-Messe erklingt. So wie 1845.“

Steinpaten können aus drei Kategorien wählen: Säule, Kapitell oder Gewändestein für 1000 Euro, Konsol- oder Zierstein für 500 und Münstersteine für 300 Euro. Infos auf www.mein-bonner-muenster.de/<span class="italic" style="font-style: italic;">patenschaft</span>patenschaft

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