Nach Schließungsplänen Bahnhofsmission in Bonn macht weiter

Bonn · Caritas und Diakonie hatten im September verkündet, die Bahnhofsmission in Bonn zum Jahresende schließen zu wollen. Mit neuen Partnern will man nun einen Neustart wagen.

Bahnhofsmission in Bonn am Hauptbahnhof: Caritas und Diakonie machen weiter
Foto: Nicolas Ottersbach

Die Zukunft der Bahnhofsmission in Bonn ist nach Aussagen von Caritas und Diakonie gesichert. Demnach habe man sich mit weiteren Kooperationspartnern darauf geeinigt, das soziale Projekt als Träger weiterzuführen. „Wie das genaue Konzept aussehen wird, wird derzeit noch abgestimmt“, sagt Andrea Hillebrand vom Diakonischen Werk. Details, darunter auch die Finanzierung und die künftige Organisation, wolle man in der kommenden Woche nennen.

Anfang September hatten die Sozialverbände mitgeteilt, die Bahnhofsmission an Gleis 1 des Bonner Hauptbahnhofs zum Jahresende schließen zu wollen. „Das ist eine Konsequenz, die dem aktuellen Bedarf entspricht und auch unseren Räumen geschuldet ist“, sagte Jean-Pierre Schneider von der Caritas damals. Die Zahl der Menschen, die die Ehrenamtlichen ansprechen, habe sich in den vergangenen fünf Jahren halbiert. Beide Verbände teilen sich die jährlichen Kosten von rund 40 000 Euro.

Was folgte, war ein Aufschrei der Ehrenamtlichen, die die Einrichtung unbedingt erhalten wollten. So sammelten sie unter anderem Unterschriften bei all denen, die die Bahnhofsmission besuchen und erhielten dabei viel Zuspruch. Caritas und Diakonie zeigten sich gesprächsbereit. Auch die Deutsche Bahn sagte weiterhin ihre Unterstützung zu.

„Wir hatten den Bedarf zunächst ganz anders eingeschätzt, als die ehrenamtlichen Helfer“, so Hillebrand. Nach vielen Gesprächen „mit dem Team der Ehrenamtlichen, der Bahn-AG und zahlreichen Unterstützern“  habe man nun eine „vielversprechende Lösung“ für den Erhalt gefunden.

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