Konsequenz nach versuchtem Anschlag Bahn: Bilder werden aufgezeichnet

Bonn · Die Tatsache, dass vom versuchten Bombenanschlag im Bonner Hauptbahnhof keine Bilder existieren, hat nun doch Konsequenzen: Inzwischen werden die Bilder, die die Videokameras unter anderem an Gleis 1 aufnehmen, gespeichert. Das teilte ein Sprecher der Deutschen Bahn AG am Mittwoch mit.

Er wurde damit sehr viel konkreter als Bundesinnenministerium und Bundespolizei, die auf Nachfrage am Dienstag lediglich auf die laufenden Gespräche in dieser Frage hingewiesen hatten.Wie berichtet, war nach dem Bombenfund am 10. Dezember eine Diskussion über Videoüberwachung im öffentlichen Raum entbrannt. Von den Geschehnissen rund um den versuchten Anschlag gibt es keine Bilder, obwohl auch an Gleis 1 Kameras vorhanden sind.

Die Bundespolizei warf der Bahn damals vor, sie sei nicht bereit, fehlende Aufzeichnungskapazitäten aufzustocken. Die Bahn hinwiederum kritisierte, die Bundespolizei habe keinen Auftrag zur Speicherung erteilt. Dass dieser Vorwurf der Wahrheit entsprach, hatte das Bundesinnenministerium in einer Antwort auf eine Anfrage der Grünen erstmals offiziell bestätigt. Derweil laufen die Ermittlungen zu dem Anschlagsversuch weiter. Deswegen hält sich die Generalbundesanwaltschaft mit Auskünften zurück. Eine Sprecherin sagte nur, dass Hinweise eingegangen seien.

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