Bundesverdienstkreuze für zwei Bonner Auszeichnung für Marga Schmitz und Ralf Luckner

Bonn · Selbst, als sie im Mittelpunkt stand, dachte Marga Schmitz erst mal daran, anderen zu helfen: Bei ihrer Dankesrede am Freitag in den Gobelinsaal des Alten Rathauses für die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande erklärte sie als erstes, sie suche für eine junge Rollstuhlfahrerin eine Wohnung.

 Hohe Ehrung: Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch überreichte Marga Schmitz und Ralf Luckner die Bundesverdienstkreuze.

Hohe Ehrung: Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch überreichte Marga Schmitz und Ralf Luckner die Bundesverdienstkreuze.

Foto: Roland Kohls

Nicht ganz so rheinisch frei Schnauze, aber ebenfalls wortreich, bedankte sich auch Ralf Luckner für die Ehrung, die Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch den beiden Bonnern für ihre Verdienste im Namen von Bundespräsident Joachim Gauck überreicht hatte.

Vielen hat Marga Schmitz schon geholfen: Besonders ihre Arbeit bei der Mitarbeitervertretung des Sankt-Petrus-Krankenhauses, in dem sie von 1986 bis 2011 an der Information gearbeitet hat, habe sie "weit über ihre Pflichten hinaus" ausgeübt, sagte Nimptsch in seiner Laudatio. Sie half Kollegen bei beruflichen und privaten Problemen und war stets erreichbar. Seit 1996 organisiert sie das jährliche Betriebsfest des heutigen Gemeinschaftskrankenhauses und führt dort eine Tombola durch, deren Erlös sie immer an soziale Einrichtungen spendete.

Schmitz unterstützte den Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche Bonn und trat regelmäßig dort als "Nikoläusin" auf. Sie verhalf arbeitslos gewordenen Menschen zu neuen Arbeitsstellen und Familien mit schwerbehinderten Kindern zu Urlaub, organisierte Feste für die Kinder auf der Krebsstation der Uniklinik, leitete von 1999 bis 2008 Karnevalssitzungen für Schwerst-Mehrfach-Körperbehinderte sowie seit 14 Jahren die Kinderkostümsitzung des Fußballvereins FV Endenich.

"Sport und Ehrenamt kommen oft zu kurz", sagte Ralf Luckner, der sich in diesen beiden Bereichen betätigt hat. Seit 1976 hat der 71-jährige Danziger die ehrenamtliche Arbeit beim Sportverein Vorgebirge und dem Tennisclub Ville mitgeprägt, außerdem war er beim Tennisverband Mittelrhein als Jugendwart aktiv, initiierte Jugend-Kreismeisterschaften, war Wettspielleiter der Jugend-Verbandsligen und sorgte für eine Verdoppelung des Jugendetats. Daneben war er Berater beim Deutschen Tennis Bund sowie stellvertretendes Mitglied im Sportgericht.

Zu seinen vielen Aufgaben beim Deutschen Beamtenbund gehört, dass er seit 1980 Schatzmeister beim Verband der Beschäftigten der obersten und oberen Bundesbehörden (VBOB) ist.

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