Robert-Wetzlar-Beruskolleg Austauschschüler aus Namibia verbringen drei Wochen in der Bundesstadt
BONN · Drei Wochen lang waren vier namibische Austauschschüler des Robert-Wetzlar-Berufskollegs (RWB) zu Besuch bei Gastfamilien in Bonn. Am Dienstag geht es für Adelia Haugula (22), Angelique Fischer (25), Gersolina Karita (22) und Ama Amazing Bikeur (23) zurück in ihre afrikanische Heimat.
Neben vielen neuen Erfahrungen, die sie in deutschen Hotel- und Gastronomiebetrieben sammeln konnten, nehmen die vier vor allem Eindrücke von vielen Ausflügen in die Region und Museumsbesuchen zur deutschen Geschichte mit. Ein Höhepunkt ihres Aufenthaltes war der Besuch von Pützchens Markt.
"Es war eine Erfahrung fürs Leben", sagte Karita, die sich im dritten Jahr ihrer Ausbildung im Hotel- und Gastronomiefach befindet. "Vieles was ich nur aus Büchern kannte, habe ich hier zum ersten Mal mit eigenen Augen gesehen", schwärmte Haugula. Gestern berichteten drei der vier Austauschschüler im RWB über ihre Erfahrungen in Deutschland.
Ein Teilnehmer konnte aufgrund einer Erkrankung nicht dabei sein. Schulleiter Michael Petz und Projektleiterin Katja Türk begrüßten zu diesem Anlass Jürgen Hindenberg von der IHK Bonn/Rhein-Sieg, Gernot Herrmann vom Pädagogischen Austauschdienst (PAD) sowie Vertreter von Kooperationsbetrieben.
Während ihres Aufenthalts besuchten die Schüler das Maritim Hotel in Bonn und die Katholisch-Soziale Institut in Bad Honnef, wo sie sich ein Bild von den Arbeitsabläufen in deutschen Gastronomiebetrieben machen konnten. "Das hat mir ein bisschen die Angst davor genommen, vielleicht einmal woanders als in Namibia zu arbeiten," sagte Fischer. Im nächsten Jahr folgt dann der Gegenbesuch einer Schülergruppe des Robert-Wetzlar-Berufskollegs in Windhuk.
Seit 2001 organisiert das RWB in Zusammenarbeit mit dem "Namibia Institute for Culinary Education" regelmäßig Schüleraustausche innerhalb Europas. Seit 2010 reisten bereits vier Gruppen nach Namibia.
Zum zweiten Mal sind in diesem Jahr auch namibische Auszubildende in Bonn. Bei der Finanzierung werden die Kooperationspartner unterstützt vom Pädagogischen Austauschdienst, dem Bund und der Stadt Bonn.
