Keine Einigung Aus für Imbiss in der Bonner Rheinaue

Bonn · Die Gespräche zwischen der Stadt und Marion Mader, Pächterin des Kiosk in der Rheinaue, bleiben offenbar erfolglos. Nach 17 Jahren muss sie nun schließen.

Aus für den Imbissstand in der Rheinaue an der Charles-de-Gaulle-Straße nahe dem Posttower: Betreiberin Marion Mader muss Ende des Jahres nach 17 Jahren schließen. Das geht aus einer vertraulichen Vorlage für die Sitzung der Bezirksvertretung Bonn Anfang Dezember hervor. Grund: Die Verwaltung hatte im März den Pachtvertrag gekündigt, weil unter anderem eine Abwasserleitung fehlt und das Schmutzwasser ungeklärt in den Rhein floss. Auch gibt es der Verwaltung zufolge für den Betrieb des Imbisses samt Außengastronomie keine Genehmigung.

Ursprünglich hatte die Bezirksvertretung im Sommer gefordert, die Stadt solle mit Mader nach einer Lösung suchen, wie der Pachtvertrag weitergeführt werden könne. CDU-Ratsherr Herbert Kaupert hatte zuvor durch Mader von der Kündigung erfahren. Er sorgte dafür, dass das Thema auf die Tagesordnung der Bezirksvertretung kam (der GA berichtete). Doch die Gespräche zwischen Stadt und Mader haben offenbar nicht zum Erfolg geführt. Warum nicht, war am Montag von keiner der beiden Parteien zu erfahren.

In ihrer Dezembersitzung beschloss die Bezirksvertretung mit Mehrheit, sich nicht weiter mit dem Thema zu befassen. „Wir haben keine Zuständigkeit gesehen“, erklärte Herbert Spoelgen (SPD). Der Pachtvertrag sei laufendes Geschäft der Verwaltung. Die Verwaltung hatte ausgeführt, der Imbissstand sei ursprünglich nur ein Kiosk gewesen. Damals seien vertraglich 25 Quadratmeter als Nutzfläche vereinbart worden, mittlerweile stehe der Imbiss auf rund 70 Quadratmetern.

Die fehlende Abwasserleitung war bei Kanalbauarbeiten im vorigen Jahr aufgefallen. Da für den von der Bezirksvertretung angeregten Bau eines Kanalanschlusses keine Mittel zur Verfügung stünden und die Pächterin gegenüber der Verwaltung kein Angebot bezüglich einer Kostenübernahme gemacht habe, sehe diese keine Möglichkeit, einen Imbissbetrieb dort zu genehmigen, heißt es weiter in der Vorlage.

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