Zaubernde Physiker in Bonn Auftakt der "Highlights der Physik" im Telekom Dome

Bonn · 4500 Besucher sind zum Auftakt der 19. "Highlights der Physik" in den Bonner Telekom Dome gekommen. Dort erlebten sie, dass die Wissenschaft nicht nur lehrreich ist, sondern auch jede Menge Spaß macht.

 Die Zauberkünstler Pit Hartling (links) und Thomas Fraps erklären auf amüsante Weise Schwarze Löcher und Paradoxien.

Die Zauberkünstler Pit Hartling (links) und Thomas Fraps erklären auf amüsante Weise Schwarze Löcher und Paradoxien.

Foto: Stefan Hermes

Zaubernde Physiker, tanzende Roboter, Experimente, Comedy und Livemusik haben die rund 4500 Besucher am Montagabend bei der Eröffnung der "Highlights der Physik" im Telekom Dome fasziniert. Mit prominenten Gästen führte Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar unter dem Motto "Zeig Dich! Das Unsichtbare sichtbar machen" durch ein lehrreiches, dreistündiges Programm.

Zuvor hatte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek mit dem Präsidenten der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG), Dieter Meschede, und Michael Hoch, Rektor der Bonner Universität, das einwöchige Spektakel eröffnet. Bis Samstag werden 50.000 Besucher auf Münsterplatz, Friedensplatz und in den Hörsälen der Universität erwartet.

Veranstalter sind neben dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die DPG und die Bonner Uni. Das Angebot, das nun bereits im 19. Jahr stattfindet, soll nach den Worten von Karliczek vor allem den "Entdeckergeist bei den Kleinsten wecken und das Interesse Erwachsener für Naturwissenschaften stärken".

Wichtig sei, dass alle Angebote anschaulich, spielerisch und interaktiv sind. Nur so werde es gelingen können, immer mehr junge Menschen für die Physik zu begeistern. Quantenphysiker Dieter Meschede fügte hinzu, dass die Physik auch die Wurzel des Wohlstands im Land sei. Für Yogeshwar ist klar: "Der Spaß mündet immer im Lachen der Erkenntnis."

Die "Highlights der Physik" wurden bereits 2001 als Wissenschaftsfestival mit wechselnder Thematik vom BMBF und der DPG ins Leben gerufen und touren seitdem von Stadt zu Stadt. Die Bundesstadt Bonn sei als erster Dienstsitz des Bundesforschungsministeriums und mit ihrer soeben frisch gekürten Exzellenzuniversität nach Dortmund (2018) "ein hervorragender Ort für die Physik-Highlights", so die Ministerin. "Wir haben eine langjährige Tradition exzellenter Physik an der Universität Bonn", bestätigte auch Hoch: "Nachdem wir im letzten Jahr gemeinsam mit Aachen, Köln und Jülich das Exzellenzcluster ML4Q – Materie und Licht für Quanteninformationen – als eines von insgesamt sechs Clustern einwerben konnten, ist die Universität Bonn seit Juli 2019 nun zudem Exzellenzuniversität."

Herzstück der fünftägigen Physik-Veranstaltung sind die täglichen Mitmach-Ausstellungen auf dem Münsterplatz. Mit Kindertheater, Juniorlabor, Praxisworkshops und Schülerwettbewerben sprechen die Organisatoren gezielt Kinder und Jugendliche an. Weitere Akzente setzen ein tägliches Programm aus Wissenschaftsshows, Live-Experimenten, Science Slam sowie regelmäßige Vorträge berühmter Forscherinnen und Forscher.

Als Besonderheit wird es in Bonn eine humoristische Quiz-Show mit dem Physiker Metin Tolan sowie dem Entertainer Marcus Weber von den "Physikanten" geben. In der Schlosskirche, wo einst Ludwig van Beethoven Orgelunterricht nahm, findet die Vortragsreihe "Unsichtbares hörbar machen" statt. Dort werden Wissenschaftler unterschiedliche Musikinstrumenten erklingen lassen und die Physik dahinter erklären.

Weitere drei Vorstellungen der Bonner Physikshow werden im Wolfgang-Paul-Hörsaal stattfinden. Der Zutritt zu diesen und allen weiteren Programmpunkten ist frei.

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