Baugebiet Am Hölder Aufbruchstimmung zwischen Handwerkern

Röttgen · Die Stadt Bonn erwartet, dass in diesem Jahr 1000 Neubürger in die fertiggestellten Wohnungen einziehen werden, darunter viele Familien. Die Kindertagesstätte soll 2017 bezogen werden.

 Die Bauarbeiten Am Hölder laufen auf Hochtouren. Nach Fertigstellung der Häuser beginnt die Stadt mit dem Straßenausbau.

Die Bauarbeiten Am Hölder laufen auf Hochtouren. Nach Fertigstellung der Häuser beginnt die Stadt mit dem Straßenausbau.

Foto: Max Malsch

Die meisten Häuser im Neubaugebiet Am Hölder in Röttgen sind fertig und zum Großteil bezogen, die letzten Baufelder werden derzeit erschlossen. Und dann muss auch die öffentliche Fläche gestaltet werden. Die Stadt sieht in diesem Jahr den Endausbau der Baustraßen vor und will dann auch die öffentlichen Grünanlagen anlegen.

Die dazu angemeldeten Finanzmittel, nach Auskunft des Servicebetriebs Stadtgrün 750 000 Euro, müssen aus dem Haushalt der Stadt bezahlt werden. Die Planung dafür wurde im September beschlossen und ist als Auftrag bereits erteilt worden. Laut der Vorgaben sollen 60 Prozent der Fläche als Rasen und 40 Prozent als Gehölzflächen mit Großsträuchern gestaltet werden. Insgesamt sollen 25 klein- bis mittelkronige Baume angepflanzt werden.

Auch die geplante Kindertagesstätte im Neubaugebiet ist fest eingeplant. Für sie werden in den Jahren 2015 bis 2017 rund 2,8 Millionen Euro bereitgestellt, das Grundstück am Friedhof steht zur Verfügung und ist im städtischen Eigentum. Die Baukosten von rund 2,8 Millionen Euro sind für 2016/17 im städtischen Wirtschaftsplan angemeldet.

Das Projekt ist außerdem dringlich: Die Stadt erwartet nämlich, dass angesichts der 300 Wohnungen und 1000 Neubürger Am Hölder sehr viele Familien mit kleinen Kindern ins Neubaugebiet ziehen werden.

Gleichwohl scheint die Stadt auf einigen Grundstücken sitzen zu bleiben. Im Oktober gab es noch 16 freie Bauflächen für Doppelhaushälften, Mitte November sprach die Stadt sogar von 19 Flächen, die noch zu haben sind.

Die Grundstückspreise liegen bei rund 180.000 bis 215.000 Euro - umgerechnet 425 bis 490 Euro pro Quadratmeter - bei Größen von 320 bis 480 Quadratmetern, was nicht unbedingt als Schnäppchen anzusehen ist. Sozialen Wohnungsbau gibt es in diesem Neubaugebiet nicht. Der Bedarf, freifinanzierten Wohnraum zu bauen, ist langsam gedeckt.

Das findet jedenfalls die Linke in der Bezirksvertretung Hardtberg. In der jüngsten Sitzung sagte Nortfried Quickert-Menzel: "Wir haben ja in Röttgen festgestellt, dass es nicht mehr für alle Parzellen Abnehmer gibt." Deshalb sollten andere Baugebiete eine höhere Quote öffentlich geförderten Wohnungsbaus ausweisen als die vom Stadtrat in der Regel geforderten 30 Prozent.

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