Bonns älteste Schützenbruderschaft Aufbruchstimmung beim Festakt
Bonn · Bonns älteste Bruderschaft, die Sankt-Sebastianus-Schützen 1473, befindet sich im Aufwind. Mit neuem Vorstand will sich der Verein mit rund 220 Mitgliedern modernisieren, dabei immer den christlichen Glauben als Grundlage wahren.
Das Schießsportangebot im renovierten Tannenbuscher Schützenhof ist mittlerweile so attraktiv, dass sich die Bruderschaft um den im vergangenen Jahr gewählten Präsident Sascha Korten und seinen Stellvertreter, Hauptmann Albert Hemmer, stark vergrößert hat: 42 Mitglieder sind hinzugekommen, die sich nun ins goldene Buch des Vereins eintragen dürfen. Gestern feierten die Schützen ihren 542. Stiftungstag - mit einer Messe im Bonner Münster und anschließendem Festakt im Gobelinsaal des Alten Bonner Rathauses.
Das Fest begann mit dem Brandenburgischen Konzert No. 3, das das Saxofonquartett "Beau Soir" spielte. Bürgermeister Reinhard Limbach ging vor 60 Gästen auf den Werteleitspruch "Für Glaube, Sitte und Heimat" ein. Es gelte, das Zusammengehörigkeitsgefühl zu vermitteln.
"Wir haben ein aufregendes Jahr hinter uns", sagte Korten. Sein Fazit: "Der Bruderschaft geht es gut. Ihre Zukunft ist gesichert." So musste viel Geld investiert werden, damit der Schützenhof, den im März 2012 ein Feuer zerstörte, alles wieder schön ist. Das neue Führungspersonal kümmert sich um die nun anstehenden Aufgaben, ohne dabei die verdienten Vorgänger aus den Augen zu verlieren. So wurde gestern etwa Helmut Kreher, der seit 1991 Hauptmann war, zum Ehrenhauptmann auf Lebenszeit ernannt. Er erhielt das Schulterband zum St. Sebastianus-Ehrenkreuz. Für seine 35-jährige Ehrenmitgliedschaft wurde der frühere Bonner Oberbürgermeister Hans Daniels geehrt.
Weitere verdiente Mitglieder wurden ausgezeichnet: Hans-Wener Bärhausen (55 Jahre dabei), Eva Rätzel (40 Jahre), Rainer Kettmann und Bernd Strang (30) sowie Heinrich Kolberg (25). Gäste waren zudem Bezirksbundesmeister Wilhelm Ippendorf und Diözesanbundesmeister Josef Kuck. Der Tag endete mit einem Abendessen im Schützenhof.
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