Weihnachten in Bonn Auf der MVA bilden 4000 LEDs einen Weihnachtsbaum

Bonn · Tagsüber ist der Weihnachtsbaum auf der Müllverwertungsanalge in Bonn nur ein Gebilde aus Rohren und Lichterketten. Erst bei Dunkelheit wird er schön und strahlt über der Stadt. Bonner können ihre Weihnachtsbäume auf unterschiedliche Wege entsorgen.

 Erst im Dunkel zu erkennen: Der Weihnachtsbaum auf dem Dach der MVA.

Erst im Dunkel zu erkennen: Der Weihnachtsbaum auf dem Dach der MVA.

Foto: MVA

Weithin sichtbar und eine der wenigen Lichtblicke für Autofahrer, die ihn von der A 565 aus dem abendlichen Stau heraus sehen, ist der Weihnachtsbaum auf dem Gebäude der Bonner Müllverwertungsanlage (MVA) am Dickobskreuz. Seit 15 Jahren wird dort in der Adventszeit von den Mitarbeitern der MVA ein mit Lichterketten geschmückter Baum aufgestellt.

Seit drei Jahren ist er durch seine Höhe von zehn Metern auch sichtbar geworden. Bis zu diesem Zeitpunkt war es durch den Aufzug, der die Bäume zum Dach der Verbrennungsanlage transportieren sollte nicht möglich, Bäume, die höher als 2,50 Meter waren, auf das Dach zu schaffen. Ein größerer Baum war selbst den hoch motivierten Baumaufstellern zu schwer, um ihn durch ein enges Treppenhaus des Gebäudes auf das Dach zu schaffen.

Doch das Dilemma, dass ein „nur“ 2,5 Meter hoher Tannenbaum aus der Ferne kaum wahrgenommen werden konnte, sollte gelöst werden. Mit dem – zumindest in der Dunkelheit – als Tannenbaum zu erkennenden Lichterkettenbaum scheint man einen richtigen Weg gefunden zu haben. „Viele Besucher erzählen uns jedes Jahr bei Besichtigungen, wie sehr sie sich über den Anblick freuen“, sagt MVA-Sprecherin Saskia Kutsche. Die bessere Sichtbarkeit mache nun nicht nur die respektable Höhe der an einem Fahnenmast hochgezogenen Konstruktion aus, sondern auch die daran angebrachten rund 4000 energiesparenden LED-Leuchten, die für einen nächtlichen Glanzpunkt über Bonn sorgen.

Gut gesichert gegen Wind

 Nachdem man im vergangenen Jahr feststellte, dass der Baum trotz seines geringen Windwiderstands ordentlich ins Wanken geriet, wird er nun mit sechs starken Gurtbändern auf seinem Platz fixiert. Zudem sorgt eine massive Rohrkonstruktion für den sicheren Stand am Dachrand der MVA. Unzählige Meter Kunststoffbändern sorgen dafür, dass auch die LEDs an ihrem zugewiesenen Platz verbleiben.

Kutsche legt Wert auf die Feststellung, dass der Baum letztlich auch klimaschonend sei, da für ihn kein entsprechend großes Exemplar der Natur entrissen werden muss. „Zudem ist es ein verhältnismäßig unkomplizierter und rückenfreundlicher Aufbau für die Kollegen aus der Werkstatt, die jedes Jahr mit Freude den LED-Baum aufstellen“, so Kutsche. Und sie deutet an, dass es sein könne, dass vielleicht demnächst ein Weihnachtsbaumwald auf der MVA zu sehen sein wird.

Zwei Abholtermine im Januar

Ausgediente heimische Natur-Weihnachtsbäume ohne Lametta oder andere Schmuckreste können nach den Festtagen zu den im Abfallkalender (www.bonnorange.de) angegebenen Abfuhrterminen bereitgestellt werden. Bäume, die länger als zwei Meter sind, müssen entsprechend gekürzt werden.

Wer den Termin verpasst oder sein Schmuckstück noch länger behalten möchte, kann den Baum über eine der Wert- und Schadstoffsammelstellen oder einen der stationären Grüncontainer entsorgen. Für jede Bonner Adresse gibt es im Januar zwei Abholtermine. Die eingesammelten Bäume werden geschreddert und für Rekultivierungsmaßnahmen und zur klimafreundlichen Stromproduktion genutzt.

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