Zwischen Kennedybrücke und Rheingasse Arbeiten an der Rheinufermauer in Bonn haben begonnen

Bonn · Die Wege am Rhein unterhalb der Oper sollen bis März 2020 saniert werden. Wie die Neugestaltung letztendlich aussieht, hängt allerdings auch von den Fördermitteln ab, die zur Verfügung gestellt werden. Bänke und Blumenkübel sollen schlussendlich aus dem Bereich verschwinden.

 Zwischen Kennedybrücke und Rheingasse haben die Sanierungsarbeiten am Rheinufer begonnen.

Zwischen Kennedybrücke und Rheingasse haben die Sanierungsarbeiten am Rheinufer begonnen.

Foto: Martin Wein

Der Anfang ist gemacht: Am Bonner Rheinufer südlich der Kennedy-Brücke haben Arbeiter mit der Sanierung des Rheinufers begonnen. Spätestens bis März kommenden Jahres soll die Uferpromenade bis zum KD-Pavillon wieder verkehrssicher und für die Besucher im Beethoven-Jubiläumsjahr vorzeigbar sein, verspricht David Baier, Abteilungsleiter im Bonner Amt für Stadtgrün.

Schon seit Monaten war die teilweise eingestürzte Ufermauer unterhalb der Oper abgesperrt. Nun wurde das gesamte Areal eingezäunt. Neben den sieben Bäumen wurden Sträucher und Gehölze entfernt, Bodenplatten aufgenommen und die von Wurzeln beschädigten Mauerteile abgetragen. "Um dem Denkmalschutz zu genügen, werden wir die Mauer wieder originalgetreu aufbauen", betont Baier. Allerdings seien dazu größere Eingriffe ins Erdreich erforderlich.

Arbeiten sollen qualitative Verbesserung bringen

Insgesamt bemühen sich das Amt für Stadtgrün und das beauftragte Planungsbüro S+P, das bereits die Neugestaltung des Beueler Rheinufers begleitet hatte, um eine Lösung nach Augenmaß. Einerseits soll sie nicht der geplanten Neugestaltung des Uferbereichs bis zur Zweiten Fährgasse vorgreifen. Andererseits sollen die Arbeiten trotzdem eine qualitative Verbesserung bringen und dauerhaft Bestand haben können. Die zukünftige Neugestaltung soll gewissermaßen darauf aufbauen.

In den kommenden Monaten werden dazu nicht nur die Mauer wieder aufgebaut und die beiden Treppen erneuert. Statt der zuletzt reichlich lückenhaften und unebenen Gehwegplatten soll ein verdichteter Weg aus Naturmaterial zwischen den Alleebäumen geschaffen werden, wie er bereits nördlich der Kennedy-Brücke vorhanden ist. "Das wird auch den vorhandenen Bäumen besser bekommen", sagt Baier.

Rheinufer: Bänke und Betonkübel werden entfernt

Die Bänke und Blumenkübel aus Beton kommen weg. Dafür sollen die Hochbeete attraktiver und insektenfreundlich bepflanzt werden. Bis zu einer Entscheidung über das künftige Aussehen des Uferbereichs wird das Gelände mit den in Bonn üblichen Holzbänken und Abfallbehältern möbliert. Überdies werden die Baumlücken mit zwei ungarischen Eichen, zwei Tulpenbäumen und drei Feldahorn geschlossen. Sobald das Grünflächenamt die Baustelle wieder geräumt hat, will das Tiefbauamt auch den löchrigen Asphalt zwischen Pegelhäuschen und KD-Pavillon erneuern.

Die eigentliche Neugestaltung soll dann nach den Beethoven-Feierlichkeiten im Jahr 2021 in drei Bauabschnitten erfolgen. Voraussetzung ist allerdings, dass ein entsprechender Förderantrag beim Land positiv beschieden wird. Von 22,5 Millionen Euro ist die Rede. Nachdem eine Finanzierung im Rahmen des Programms Regionale 2010 nicht gelungen war, haben die Pläne seit 2007 in den Schubladen des Stadthauses gelegen. Seither hatte die Stadt nur unverzichtbare Reparaturen vorgenommen.

Vor allem der FDP-Ratsfraktionsvorsitzende Werner Hümrich hatte sich in der Vergangenheit wiederholt für eine Sanierung des Rheinufers ausgesprochen. "Nach langen Jahren mit verhaltenem Engagement der Stadt" scheine sich nun doch "Bewegung" abzuzeichnen, freut er sich.

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