Vorbereitung für Skulptur Arbeiten am B 9-Kreisel haben begonnen

Bonn · Eigens für Bonn hat der französische Konzeptkünstler Bernar Venet die Skulptur „ARC '89“ geschaffen. Die monumentale Skulptur wird auf dem großen B 9-Kreisel an der Museumsmeile aufgestellt.

Von San Francisco über Paris bis Auckland hat Bernar Venet zahlreiche Werke für den öffentlichen Raum realisiert. Und nun für Bonn: Die Skulptur ARC ‘89 aus 14 Stahlbögen mit einer Gesamthöhe von 17 Metern wird als weithin sichtbare Landmarke auf der B9/Museumsmeile, einer der lebhaftesten Bonner Verkehrsadern, das Stadtbild nachhaltig prägen. Die Vorarbeiten zum Bau des Fundaments haben gestern begonnen, ein Bagger entfernte die dort inzwischen gewachsene Grasnarbe.

Im Vorfeld der Aufstellung ist es dem Künstler wichtig, sich und sein Schaffen dem Publikum in Bonn persönlich vorzustellen und die Entwicklung seiner künstlerischen Konzeptionen von den 1960er Jahren bis heute zu erläutern, anschauliche Bildbeispiele und Anekdoten eingeschlossen.

Aus diesem Grund lädt die Stiftung für Kunst- und Kultur für diesen Mittwoch von 19 bis 21 Uhr im Forum der Bundeskunsthalle zu einer öffentlichen Performance samt Vortrag ein. In seiner Performance wird eine vor der Wand pendelnde Gerade aus Stahl zum künstlerischen Medium, in Bewegung versetzt von Venet.

Es entsteht ein Bild, das zwischen den gegensätzlichen Prinzipien System und Zufall schwankt, die sein Werk generell prägen. Die Performance macht deutlich, dass Venet kein klassischer Bildhauer ist, sondern in gleicher Weise Konzeptkünstler: Die Linie wird als Form, Objekt und Werkzeug gleichermaßen inszeniert und ihre Spur als greifbare Erinnerung der malerischen Geste.

Bernar Venet (geb. 1941) war u.a. Teilnehmer der documenta VI und VII sowie der 38. und 53. Biennale von Venedig und ist mit seinen Skulpturen in zahlreichen Museen, Sammlungen und im öffentlichen Raum vertreten.

Der Künstler lebt und arbeitet in Le Muy/Südfrankreich und in New York. Mit Venet konnte die Stiftung für Kunst und Kultur bereits zum dritten Mal einen international renommierten Künstler gewinnen, ein Werk für den öffentlichen Raum der Stadt Bonn zu konzipieren.

Die Bezirksvertretung Bonn hatte die Aufstellung des Kunstwerks im September 2015 beschlossen. Die Stadt schloss einen Vertrag mit der Stiftung, nach dem die Skulptur für zehn Jahre aufgestellt wird.

Das Verkehrs- und Baumanagement des Tiefbauamtes hat die Stiftung, den Künstler und die beauftragte Montagefirma tatkräftig bei der Verkehrsführung während des Aufbaus unterstützt und beraten. Daher können länger andauernde Sperrungen und Verkehrsbehinderungen im Trajektkreisel während der Installation der Skulptur vermieden werden.

Die Stadt hatte den großen Kreisverkehr - Außenradius rund 36 Meter - auf der B9 2012 und 2013 für rund 4,5 Millionen Euro gebaut.

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