Robert-Koch-Straße Anlieger beobachten zahlreiche Unfälle

VENUSBERG · Diese Kurve hat es in sich. Vor allem, wenn es nass ist. Dann rutschen Autofahrer und Motorradfahrer leicht raus. Das beobachtet regelmäßig eine Anwohnerin der Robert-Koch-Straße. Noch am vergangenen Donnerstagabend habe eine junge Fahranfängerin ihr Auto nicht mehr halten können.

 Obstverkäufer Athanasios Kechagioglou beobachtet häufig, dass Fahrzeuge in der Kurve rutschen. Das Straßenschild ist krumm gefahren.

Obstverkäufer Athanasios Kechagioglou beobachtet häufig, dass Fahrzeuge in der Kurve rutschen. Das Straßenschild ist krumm gefahren.

Foto: Richard Bongartz

Auch eine ein paar hundert Meter entfernte Schwelle auf dem Haager Weg ist derzeit ein Sicherheitsrisiko. "Mir tun die Leute leid", sagt die Venusbergerin, denn die müssten für den Schaden aufkommen. Sie vermutet, dass es am Belag liegt, dass die Fahrzeuge bei Regen ins Rutschen kommen. "Ich habe die Sorge, dass auch mal Fußgänger angefahren werden."

"Das ist hier sehr gefährlich", bestätigt Athanasios Kechagioglou, der am Obststand an der Casselsruhe verkauft. Wer bei Trockenheit aus der Kurve fliegt, sei selbst schuld, weil zu schnell gefahren. Aber jedes Mal, wenn es regnet, hätten Fahrer ihre Probleme. Mancher würde Pirouetten drehen. "Der Gegenverkehr ist auch eine Gefahr."

Das rotweiße Warnschild neben dem bereits krumm gefahrenen Straßenschild sei dabei eher eine Zielscheibe, "die angepeilt wird", meint Kechagioglou. Er kritisiert, dass es ab der Kurve bis fast zu den Unikliniken keinen Fußgängerüberweg gibt. Laut Polizeisprecherin Daniela Lindemann ist die Kurve nicht unfallauffällig. Wobei die Beamten wohl nicht von jedem Rutschen erfahren. Vom jüngsten Unfall wissen sie auch nichts.

"Die Stadt hat keine Erkenntnisse darüber, dass die Fahrbahn nicht griffig genug ist", teilt Elke Palm vom Presseamt der Verwaltung mit. Die Unfallzahlen seien auch kein Beleg dafür, dass der Belag nicht in Ordnung sei. Anwohner des Haager Wegs haben mitbekommen, dass die reflektierenden Warnschilder samt weißem Pfeil auf blauem Grund auf einer Schwelle vor ein paar Tagen umgefahren wurden.

Das sei nicht zum ersten Mal passiert, sagte eine Passantin. Das Problem: die Erhebung mit den Pollern ist im Dunkeln derzeit kaum zu sehen, dass ein Fahrer am Freitagabend erst im letzten Moment auswich. "Die Poller sind aus Sicherheitsgründen da", sagt Palm. Die aus- und einsteigenden Kinder sollen sicher über den Zebrastreifen kommen.

Polizeibekannte Unfälle

Die Polizei zählte in der Vergangenheit auf dem Stück zwischen Heinrich-Fritsch-Straße und Haager Weg mehrere Unfälle. So entstanden bei bei Unfällen am 11. Juni und 4. Dezember 2011 sowie am 11. September 2012 Sachschäden. Bei einem Unfall am 8. Januar 2012 verletzte sich ein Mopedfahrer und wurde leicht verletzt. Ein Zusammenstoß im Begegnungsverkehr ereignete sich am 6. Dezember 2012. Gegen einen Baum fuhr jemand am 20. Januar 2013.

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