Bonner Wochenmarkt Angebot mit Sommerloch

BONN · Kunden beklagen sich über den seit Sommer ausgedünnten Wochenmarkt. Weil einige Händler noch in Urlaub oder krank waren, blieben einige Standplätze auf dem Markt leer.

 Urlaubs- und krankheitsbedingt sind einige Standplätze auf dem Bonner Wochenmarkt derzeit verwaist. Die Lücken sollen sich aber in den nächsten Tagen wieder schließen.

Urlaubs- und krankheitsbedingt sind einige Standplätze auf dem Bonner Wochenmarkt derzeit verwaist. Die Lücken sollen sich aber in den nächsten Tagen wieder schließen.

Foto: Barbara Frommann

Werner Kröger ist regelmäßig in der Innenstadt unterwegs und tritt seinen Heimweg eigentlich nie an, ohne noch ein paar Früchte oder etwas Gemüse vom Bonn Markt mitzunehmen. "In letzter Zeit ist das Standangebot aber weniger geworden", hat der Rentner festgestellt.

Das haben auch andere Kunden bemerkt und der eine oder andere wundert sich auch, dass so manche Lücke über einen längeren Zeitraum vor allem auch im begehrten Mittelgang klafft. Fragt man bei den Händlern nach, zucken die meisten mit den Schultern. "Das ist in den Sommermonaten eigentlich oft so", meint ein Verkäufer, "da machen halt viele Urlaub."

Das bestätigt auch Marktmeisterin Inge Golchin-Farau von der Deutschen Marktgilde. Die Marktgilde mit Sitz in Eschenburg betreibt den Bonner Wochenmarkt im Auftrag der Stadt Bonn seit 2008, als der Markt wegen immer schlechterer Qualität des Angebots in die Kritik geraten war.

Seitdem hat sich vieles zum Positiven verändert, das Image des Marktes ist sehr viel besser geworden und Klagen über mangelhaftes Obst und Gemüse sind Golchin-Farau zufolge mittlerweise eher die Ausnahme. Fest geregelt ist seitdem auch, wie lange etwa ein Händler Urlaub machen darf, sein Standplatz also verwaist bleibt.

"Wir haben einige Händler mit schulpflichtigen Kindern", erklärt sie, "sie können nur in den Ferien wegfahren". Das und einige Krankheitsfälle hätten in den vergangenen Wochen das Standangebot sichtbar reduziert, räumt sie ein. Hinzu kam, dass der Händler eines großen Standes nach seinem Urlaub ausfiel, weil sein Wagen defekt war. "So kam eines zum anderen", sagt Golchin- Farau.

Um gerade im Mittelgang nicht zu viele Lücken entstehen zu lassen, dürfe deshalb auch mal einer der Imbiss- und Getränkewagen, die normalerweise um den Obelisken herum stehen, in die erste Reihe rücken. Was sie natürlich gerne tun.

"Die Situation normalisiert sich aber inzwischen wieder", sagt die Marktmeisterin und versichert, dass bald alle 28 Standplätze wieder wie gewohnt besetzt sein werden. Die Marktgilde sucht übrigens noch einen Anbieter, möglichst mit Bioware oder Obst und Gemüse aus eigenem Anbau.

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