Fall Hagen Angeblich heiße Spur führt ins Leere

BONN · Das vor mehr als 20 Jahren spurlos verschwundene Millionärsehepaar Doris und Wilfried Hagen aus Beuel-Heidebergen wurde nicht in seinem eigenen Garten vergraben.

Das steht für die Bonner Polizei und auch die Staatsanwaltschaft nach der Überprüfung des entsprechenden Verdachts eines Zeugen inzwischen fest. Der hatte vor einigen Wochen eine "grabförmige Absackung" entdeckt auf dem früheren Grundstück des Ehepaares Hagen, das inzwischen andere Eigentümer hat, und der Polizei diese vermeintlich "heiße Spur" gemeldet.

Bereits nach der Aussage der neuen Eigentümer ging die Polizei davon aus, dass es keine neue Spur gibt, denn das Ehepaar erklärte die Absackung mit Gartenarbeiten, die genau an der Stelle vorgenommen worden seien. Diese Aussage haben die Ermittler inzwischen bei der Gartenbaufirma überprüft und bestätigt bekommen, wie Oberstaatsanwalt Robin Faßbender dem General-Anzeiger gestern auf Anfrage mitteilte.

Somit gebe es keinerlei Veranlassung, das Grundstück in Heidebergen umzugraben und nach Leichen zu suchen, sagte er. Gegen die Annahme, dass das seit dem 13. Juli 1994 vermisste Paar dort versteckt worden sein könnte, sprach für die Ermittler auch, dass seinerzeit das ganze Areal mit Leichenspürhunden abgesucht worden war. "Es gibt nicht einen einzigen tragfähigen Hinweis, dass die Eheleute Hagen dort vergraben sind", sagte Faßbender am Donnerstag.

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