Hitzewelle in Deutschland An diesen Arbeitsplätzen in Bonn ist es besonders heiß

Bonn · Am Mittwoch erreichte Bonn bereits die 39 Grad und es soll noch heißer werden. Während einige Bonner sich über eine Klimaanlage freuen dürfen, müssen andere in der Hitze arbeiten. Wir zeigen Orte in Bonn, an denen es besonders heiß ist.

Trotz der aktuellen Hitzewelle ist die Innenstadt voll. Viele Bonner entspannen im Schatten, essen ein Eis oder genießen das Shoppen in klimatisierten Läden. Doch auch bei knapp 40 Grad ist für einige das Schwitzen an stickigen und heißen Arbeitsplätzen angesagt. Mittlerweile besitzen die meisten Geschäfte eine Klimaanlage, um den Kunden und den Mitarbeitern den Aufenthalt angenehmer zu gestalten. Bauarbeiter und Verkäufer von Imbissbuden haben hingegen ein härteres Los. Sie müssen irgendwie mit der Hitze umgehen.

Rund 3000 Grad heiß sind die Funken aus dem Schweißgerät von Uwe Schwarz und Dirk Jansen, die am Kaiserplatz ein Geschäft umbauen. Die beiden kümmern sich dort um die Grundkonstruktion, von 8 bis 15 Uhr. Wirksame Maßnahmen gegen die Hitze gibt es kaum, hier heißt es: einfach nur Schwitzen. Ähnlich fühlt sich Frank Necke, der hungrige Gäste im Restaurant Sudhaus am Friedensplatz bedient. Ab 14.30 Uhr liegt der Platz in der prallen Sonne und bis 17 Uhr muss er arbeiten. "Neben kalten Getränken hilft da nicht viel", erzählt er. "Es ist drinnen und draußen warm - unerträglich."

Etwas leichter hat es Marius Rübiger, der jede Woche beim Ökomarkt mit seinen Kollegen Obst verkauft. Der leichte Wind und das schattige Plätzchen machen die Arbeit etwas angenehmer. Auch sich mit den Kollegen abzulenken, hilft gegen die Hitze, sagt Florist Peter Bosse, der 42 Grad in seinem Laden verzeichnet. "Wir stehen das gemeinsam durch", erklärt er lachend.

In der Unterführung zwischen Poppelsdorf und dem Bonner Hauptbahnhof hat die "Kichererbse" ihren Platz. Hier ist es zwar etwas kühler als in der Sonne, dafür steht die Luft in dem kleinen Imbissladen. Der Besitzer Paimann Hannan und seine Partnerin Yasmin Alawi haben daher einen Ventilator aufgestellt. Im schlimmsten Fall liegen nasse Handtücher im Gefrierschrank, von denen Alawi sich eins um den Hals legt. Die beiden sind die Hitze allerdings schon gewöhnt. "Letztes Jahr hatten wir hier um die 70 Grad in der Küche." Trotz den hohen Temperaturen verkauft Hannan bis 21 Uhr Falafeln an seine Kunden.

Marc Oberhoff muss diese Woche nicht so lange arbeiten. Der Inhaber von "Engel Teufel" auf dem Bonner Marktplatz verkürzt für seine Mitarbeiter die Arbeitszeiten und vergibt kostenlos gekühlte Getränke. Für ihn läuft es eher ruhig. "Bei dem Wetter wollen nicht so viele Leute Bratwurst essen."

Ähnlich wie bei der Bratwurst im Brötchen geht auch die Nachfrage an milchhaltigen Getränken zurück. In der mobilen Kaffeebar am Hofgarten verkauft Dina Douvier bei der andauernden Hitzewelle eher kalte Getränke und Espresso. Ihre Maßnahmen gegen die Temperaturen sind häufiges Trinken und eine kleine Wassersprühflasche, die mit der Aufschrift "Barista-Erfrischer" verziert ist. Das Arbeiten an der Kaffeemaschiene ist für Douvier kein Problem. "Der Vorteil ist, dass die Tassen nicht mehr vorgeheizt werden müssen."

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