Maßnahme der Bezirksvertretung Bonn "An der Josefshöhe" soll für ein Jahr Tempo 30 gelten

Bonn · Die Bezirksvertretung Bonn will den Durchgangsverkehr auf der Straße An der Josefshöhe bändigen. Zunächst für ein Jahr soll dort nun eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Stundenkilometern gelten.

 Blick auf ein Tempo-30-Schild.

Blick auf ein Tempo-30-Schild.

Foto: Julian Stratenschulte/Archiv

Jubel bei den Initiatorinnen des Bürgerantrags zur Verkehrsberuhigung rund um die städtische Kindertagesstätte An der Rheindorfer Burg: Die Bezirksvertretung Bonn folgte am Dienstagabend in den entscheidenden Punkten ihrem Ansinnen. Vor allem wird es auf der wichtigen Verbindungsachse zwischen Kölnstraße und Nordbrücke während einer einjährige Pilotphase ein Tempolimit von 30 Stundenkilometern geben. Die Fraktionen einigten sich auf ein Bündel von Maßnahmen, dem neben dem Bürgerantrag ein Vorschlag der SPD zugrunde lag.

Wie berichtet, klagen Eltern und Nachbarn der Kita und des Familienzentrums über die starke Belastung an Lärm und Abgasen. In welcher Weise sich An der Josefshöhe inzwischen 40-Tonner aneinanderreihen, hatte Petentin Linda Mattern in der vorangegangenen Sitzung anschaulich dargestellt. Hintergrund ist offensichtlich der Umstand, dass viele Lastwagenfahrer die Autobahn 555 an der Ausfahrt Bornheim verlassen, über Kölnstraße und Josefshöhe die Nordbrücke ansteuern und dies für eine Abkürzung halten, weil sie auf diese Weise das staugefährdete Autobahnkreuz Bonn-Nord umfahren.

Tiefer werden die Sorgen vieler Bewohner der Stadtteile Auerberg und Graurheindorf, wenn sie an die anstehenden Großbaustellen Nordbrücke und Tausendfüßler (A 565) denken, die mutmaßlich noch weitaus mehr Ausweichverkehr produzieren werden. Leidtragende sind naturgemäß Anlieger, unter ihnen die Angehörigen der Kindertagesstätte, deren Initiative für das Maßnahmenbündel von Sabrina Lipprandt und Alois Saß (beide SPD) unterstützt wurde.

Neben dem Tempolimit, das einstimmig beschlossen wurde, einigten sich die Bezirksverordneten mehrheitlich auf Lärm- und Schadstoffmessungen in Höhe des Kindergartens. Ebenso soll – sofern die Messungen einen erkennbaren Bedarf ergeben – die Verwaltung geeignete Präventionsmaßnahmen prüfen. Abgelehnt wurde hingegen die Planung einer Lärmschutzmauer.

Noch nicht geklärt ist indes, inwieweit eine Erweiterung des Außengeländes der Kita in Richtung des Grillplatzes machbar ist. Während die Grünen mit Blick auf die Ausweisung der Flächen als Landschaftsschutzgebiet dagegen stimmten, setzten sich die anderen Fraktionen damit durch, dass diese Option zumindest geprüft wird.

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