Deutscher Allergie- und Asthmabund informiert Allergie-Mobil hilft bei Pollenbeschwerden

Bonn · Um über Auslöser und Therapiemöglichkeiten zu informieren, legte das „Allergie-Mobil“ am Dienstag einen Stopp auf dem Friedensplatz in Bonn ein.

 Frederik Spinne klärt am „AllergieMobil“ über Symptome sowie wirksame Behandlungsmöglichkeiten auf.

Frederik Spinne klärt am „AllergieMobil“ über Symptome sowie wirksame Behandlungsmöglichkeiten auf.

Foto: Benjamin Westhoff

Max reibt sich seit ein paar Tagen ständig die Augen. „Durch die Nase bekommt er kaum Luft, obwohl er keine Erkältung hat“, beobachtet Mutter Regina Stockenbusch. Ob Max unter Heuschnupfen leidet? „Das kann schon sein“, sagt Sonja Lämmel vom Deutschen Allergie- und Asthmabund.

Frederik Spinne klärte über Symptome sowie wirksame Behandlungsmöglichkeiten auf. „Wenn eine Allergie nicht behandelt wird, werden die Beschwerden von Jahr zu Jahr stärker. Dann kann aus einem Heuschnupfen allergisches Asthma werden“, erklärte Lämmel. Deshalb sei es so wichtig, dass der Aufklärungsbus regelmäßig vor Ort ist. Derzeit tourt das Gefährt durch ganz Deutschland und macht an rund 250 Stationen halt.

Die meisten Allergie Auslöser

Gräser und Roggen machen den meisten Allergikern das Leben schwer. „Die sind aktuell in ganz NRW in sehr hoher Konzentration in der Luft“, informierte Lämmel. Wer auf Gräser reagiere, habe eine besonders lange Leidenszeit. Denn schon im Mai beginne die Blüte, die in der Regel bis in den Oktober hinein anhielte. Auch Roggen sei zunehmend ein Problem, so die Sprecherin. Die Getreidesorte hat derzeit ihre Hauptblütezeit. Dann kann eine Pflanze bis zu vier Millionen Pollenkörner ausstoßen, wobei schon eine Konzentration von 10 bis 15 Pollen pro 1000 Liter Luft Beschwerden auslösen kann.

Das Allergie-Mobil

Am Allergie-Mobil bekamen Betroffene und Interessierte nicht nur jede Menge Informationsbroschüren sowie Tipps, sondern konnten an Ort und Stelle eine Lungenfunktionsmessung durchführen lassen. „Wir können zwar keine genaue Diagnose geben, aber wir können den Betroffenen aufgrund des Befundes raten, ob es notwendig ist, dass sie sich umgehend behandeln lassen müssen“, so Lämmel. Max hatte allerdings keine Lust auf diese Untersuchung, doch Mutter Regina will die Symptome auf jeden Fall abklären lassen. „Das soll sich unser Kinderarzt einmal genauer ansehen.“

Neben allgemeinen Fragen rund um Probleme mit Pollen gab es Tipps bei außergewöhnlichen Reaktionen auf Nahrungsmittel, Duftstoffe oder Gluten. Auch Neurodermitis war ein Thema. „Wer nicht betroffen ist, der kann sich gar nicht vorstellen, wie unerträglich das Leben ist, wenn man wieder einen Schub bekommt. Dann würde ich am liebsten meine komplette Haut wegkratzen. Tag und Nacht“, berichtete die 18-jährige Jenny.

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