Ako-Verein: Entsetzen im Ausschuss

BONN · Der Rechnungsprüfungsausschuss hat am Mittwochabend den Bericht des Rechnungsprüfungsamtes (RPA) über systematische Täuschungsmanöver durch die vormalige Leitung des Ako-pro-Seminars sowohl in den Jugendhilfe- als auch in den Schulausschuss verwiesen.

"Es herrschte in allen Fraktionen das blanke Entsetzen", erklärte das SPD-Ausschussmitglied Gieslint Grenz über diesen nicht öffentlichen Sitzungsteil. Die Rechnungsprüfer werfen der früheren Vereinsleitung vor, durch falsche Angaben zu hohe städtische Zuschüsse erschlichen zu haben. Auch die Staatsanwaltschaft ermittelt in der Sache.

CDU und Grüne hatten im Rechnungsprüfungsausschuss beantragt, dass die Verwaltung die zu Unrecht gezahlten Gelder zurückfordern und die Anerkennung des Vereins als freier Träger der Jugendhilfe sowie seine Trägerschaft des Offenen Ganztags an der Burgschule überprüfen soll. Das fand eine Mehrheit. Auch dem Antrag der Linken, dass die Verwaltung die Förderungspraxis zurück bis zum Jahr 2000 kontrollieren möge, wurde zugestimmt.

Die Bad Godesberger Bezirksbürgermeisterin Annette Schwolen-Flümann war zur fraglichen Zeit Vereinsmitglied im Ako-Pro-Seminar. Auf GA-Anfrage mochte sie sich zu den Vorwürfen gegen die damalige Vereinsleitung noch nicht äußern, da es sich um ein laufendes Verfahren handele. Aber es sei gut, sagte sie, dass die Vorgänge der Mittelvergabe von Grund auf geklärt würden.

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