Karneval in Bonn After-School-Party erlebt Neuauflage

Bonn · Nachdem Polizei und Stadt ihr Sicherheitskonzept für die Karnevalstage vorgestellt hat, präsentierten sie jetzt ein weiteres Konzept gegen den Alkoholmissbrauch an diesen Tagen: Karneval feiern ohne Alkoholexzesse bei Kindern und Jugendlichen.

Geht doch: Auf der AfterSchoolParty im Zelt auf dem Münsterplatz haben die Jugendlichen auch ohne Alkohol mächtig Spaß.

Geht doch: Auf der AfterSchoolParty im Zelt auf dem Münsterplatz haben die Jugendlichen auch ohne Alkohol mächtig Spaß.

Foto: Barbara Frommann

Ordnungsamtsleiter Carsten Sperling hob zwar hervor, dass die Tendenz bei einkassierten Alkoholflaschen von Jugendlichen in den letzten Jahren rückläufig sei, man dennoch mehr als ein wachsames Auge auf die Szene haben werde. „Wir setzen auf ein Drei-Säulen-Konzept“, sagte er, „Prävention, Kontrolle und Beratung.“

Er erinnerte daran, dass Bier, Wein und Sekt nur an Jugendliche über 16 Jahren verkauft werden dürfen und branntweinhaltige Alkoholika nur an Erwachsene. Das Ordnungsamt werde bis zu 30 Mitarbeiter im Einsatz haben, die schon im Vorfeld Kontrollen in Gaststätten und bei Ladeninhabern vornehmen. Gemeinsam mit der Polizei werden Mitarbeiter des Ordnungsamtes Streife gehen.

Es wird überprüft, ob die Bemühungen zur Prävention Wirkung gezeigt haben und ob der Jugendschutz eingehalten wird. Anreisende Jugendliche werden bereits an den Haltestellen beobachtet. Kinder und Jugendliche, die mit Alkohol erwischt werden, werden aufgefordert, die Flaschen umgehend auszuleeren.

Polizei und Ordnungsdienst zeigen viel Präsenz

Einen Appell richten Polizei und Ordnungsdienst auch an die Eltern. Diese mögen darauf achten, dass sich Kinder und Jugendliche nicht schon zu Hause mit alkoholischen Getränken versorgen können. An Weiberfastnacht werden die Kontrollen schwerpunktmäßig in Beuel stattfinden, am Rosenmontag in der Bonner Innen- oder Altstadt. Es wird viel Präsenz gezeigt werden.

Gerd Mainzer, Leiter der Polizeiwache in Ramersdorf, erklärte, dass bereits im Vorfeld 42 Betretungsverbote ausgesprochen wurden. Wer trotzdem erwischt werde, muss 250 Euro Strafe zahlen. „Wir erkennen diese Personen“, versicherte er. Klaus Kappellner, Leiter der Polizeiwache Innenstadt, versprach, ein wachsames Auge auf die „After-School-Party“ auf dem Münsterplatz zu haben. „Wir werden auch die Ströme zu Veranstaltungen sowie unerwartete Konzentrationen beobachten“, sagte er.

Die „After-School-Party“ wird seit dem vergangenem Jahr von Haribo gesponsert und kann mit dieser Fianzspritze auch in diesem Jahr wieder stattfinden. „Ohne Alkohol, von 13 bis 22 Uhr, für Jugendliche von 14 bis 17 Jahren“, erklärte Sascha Fersch vom Jugendamt. Das mobile suchtpräventive Angebot „bonner event sprinter“ wird an den Karenvalstagen ebenfalls im Einsatz sein, versprach Susanne Hermann vom Sozialamt. Das Motto 2016: „Lieber feiern statt reihern“.

After-School-Party: Wann und wo?

Die After-School-Party für Jugendliche von 14 bis 17 Jahren findet an Weiberfastnacht, 4. Februar, von 13 bis 22 Uhr auf dem Bonner Münsterplatz statt. Für drei Euro Eintritt gibt es zwei Getränke oder ein Getränk und eine Brezel. Alkohol und Erwachsene bleiben draußen, der Spaß aber nicht. Securitykräfte und Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sorgen dafür, dass die Party sicher abläuft.

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