Farben und Rhythmen aus Guinea Afrikanische Perkussion im Kammermusiksaal

Als Dino Chinopoulos, regionaler Sachwalter für westafrikanische Perkussion, farbenfroh gewandet das Podium des Kammermusiksaals betritt, bricht heller Jubel aus und steigert sich zu lautstarken Vorab-Ovationen, als Chinopoulos Famoudou Konaté, den "Maître Djambé", samt Ensemble ankündigt.

Offensichtlich haben viele im Auditorium Trommel-Workshops besucht, haben Erfahrungen mit Schlaginstrumenten wie der solistisch eingesetzten Djembé oder den Bassstimmen von Kenkeni, Sangban oder Dununba gemacht und kennen sich in der komplexen Rhythmik der Malinké im westafrikanischen Guinea bestens aus.

Als Famoudou Konaté mit seiner Truppe aus Ibrou, Diarra und Billy Konaté, aus Aicha Kouyaté und natürlich Chinopoulos dann loslegt, wird es im wahrsten Sinne des Wortes: schlagartig hitzig. Für's Auge gib's dabei neben der farblich abgestimmten Kleidung zwei sich bisweilen geradezu entäußernde Tänzerinnen, deren eine ihre Gliedmaßen mit einer Geschwindigkeit bewegt, der zu folgen dem ungeschulten Auge fast unmöglich scheint. Feinere Nuancen im Powerplay der Trommel-Solisten herauszuhören, bedarf ebenfalls eines erfahrenen Ohres. Das Publikum jedenfalls geriet zunehmend aus dem Häuschen.

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