Glosse über ein DHL-Paketstück auf Extratouren Adventskalender auf Odyssee von Bonn nach London

Bonn · Ärger mit der Post: Ein Päckchen, das pünktlich zur Adventszeit in London ankommen sollte. Doch es kam anders. Das erlebte GA-Redakteur Dylan Cem Akalin mit der DHL.

Es ist die Zeit der Besinnlichkeit. Die Adventszeit ist die Abkehr von Hektik und Rastlosigkeit. Die Zeit vor Weihnachten ist der Besonnenheit und Gelassenheit vorbehalten. Das sieht der Paketdienst DHL wohl ebenso. Die „Deutschen Hauslieferanten“, wie sie bei unseren Töchtern seit deren Kinderzeiten genannt werden, lassen sich Zeit. Und so manches Paketstück muss erst mal gut gelagert sein und auf einige Extratouren geschickt werden, bis es gut abgehangen (vielleicht) auch irgendwann mal beim Adressaten ankommt. Ein kleiner Erfahrungsbericht von einem, der all jenen, die vorhaben, ihren Liebsten bis Heiligabend Geschenke per Post zukommen lassen zu wollen, den guten Rat erteilt: Schicken Sie das Päckchen am besten heute schon los.

Unser Paket mit einem selbst gebastelten und bestückten Adventskalender hat fünf Tage vor dem 1. Dezember eine Odyssee angetreten, deren Ende für uns immer noch nicht in Sicht ist. Eingepackt im offiziellen Faltkarton mit Weihnachtsmotiv, erfasst mit einer 13-stelligen Sendungsnummer, zusätzlich versichert und mit 17,99 Euro Porto versehen, damit es rechtzeitig in London ankommt, hat das Paket zunächst einmal eine Rundreise durch die Republik angetreten.

Dank Internet verfolgen wir, wie unsere Sendung am Tag nach Aufgabe am Postschalter in Neuwied eintrifft und drei Tage später in München landet. Im dortigen City Logistik Center wird es „bearbeitet“ und weitergereicht nach Aschheim. Dort bleibt es dann erst mal. Bei der DHL-Hotline rät uns eine Dame kurz angebunden, über die DHL-Webseite einen Nachforschungsantrag zu stellen. Das Paket sei „verschollen“.

Dort aber stellen wir fest, dass der Antrag erst acht Tage nach Nichteintreffen gestellt werden kann. Ein zweiter Anruf bringt uns auch nicht weiter. Manche Pakete, so die Dame schroff, müssten per Hand eingescannt werden. Dabei könnten Fehler auftreten. Komme das Paket in zehn Tagen nicht an, könnten wir uns ja wieder melden.

Mittlerweile sind acht Tage vergangen, und das Paket ist wieder zurück – in Köln. Auch dort liegt es wieder zwei Tage, bis uns die Nachricht ereilt, das Paket sei nun auf dem Weg nach London. Die Sendungsverfolgung bricht an diesem Punkt ab. Wir kehren in uns, atmen tief durch und bleiben gelassen.

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