Adelheid-Schülerinnen stellen ihre Kunstwerke im Waldinformationszentrum aus

VENUSBERG · 24 Bilder von Schülerinnen des Sankt Adelheid-Gymnasiums in Pützchen sind derzeit auf dem Venusberg unter dem Titel "Ein innerer Blick auf die Natur" ausgestellt.

 Zeigen ihre künstlerischen Naturbetrachtungen im Haus der Natur an der Waldau: (von links) Mona John, Simone Baum, Julia Stiller, Janina Schäfer und Lisa Besuch.

Zeigen ihre künstlerischen Naturbetrachtungen im Haus der Natur an der Waldau: (von links) Mona John, Simone Baum, Julia Stiller, Janina Schäfer und Lisa Besuch.

Foto: Volker Lannert

Das Bild hat etwas nahezu Mystisches: Es zeigt einen weißen, eingeschneiten Baum vor dunkelblauem Hintergrund. Aber die Blätter sind nicht gemalt, sondern aufgeklebt. Die Künstlerin Mona John hat dafür Haferflocken eingefärbt: "Ich wollte jedes einzelne Blatt darstellen, das eingefroren ist im Schnee", so die 20-Jährige, die im letzten Jahr ihr Abitur am Adelheid-Gymnasium in Pützchen gemacht hat. Auch Blätter von einem Gingko-Baum hat sie verwendet. Durch diese Technik wirkt die Winterlandschaft noch plastischer. Davon kann man sich im Haus der Natur an der Waldau überzeugen.

24 Bilder von Schülerinnen des Mädchengymnasiums sind dort unter dem Titel "Ein innerer Blick auf die Natur" ausgestellt: Die Schülerinnen hatten im Unterricht bei Kunstlehrerin Jutta Kraus Naturmotive von Fotos abgemalt. "Als Thema hatten wir die Naturdarstellung in der Romantik", sagte Studentin Lisa Besuch (20), deren Bild Bäume am Ufer des Lago Maggiore zeigt.

Man hatte sich unter anderem mit Caspar David Friedrich beschäftigt und malte den "Wald als Spiegel der Seele". Bei beiden Künstlerinnen ging der innere Bezug zum Motiv in Richtung Beruhigung. "Ich male grundsätzlich gerne in Blautönen", so Mona. "Diese Farbe drückt Ruhe aus. Außerdem fand ich es gut, nicht den grünen Wald darzustellen, den man kennt, sondern einen weißen und blauen."

Neben den Waldmotiven, die teilweise durch besondere Perspektiven oder kunstvolle dreidimensionale Effekte auffallen, sind auch "Bilder im Bild" zu sehen, in denen die Schülerinnen Elemente von Themen wie Wüste, Wiese oder Antarktis als "Facetten der Naturgeschichte" dargestellt haben. Lehrerin Kraus hatte schon im Sommer 2011, dem Jahr des Waldes, Kontakt mit der Wald und Holz NRW aufgenommen, die das Haus der Natur in Kooperation mit der Stadt Bonn leitet.

"Wir versuchen immer, auch mal aus der Schule herauszugehen, und fanden, das könnte der richtige Ort sein", sagte sie. Die Organisation habe sich aber hingezogen. Am mangelnden Interesse habe das aber nicht gelegen. "Wir sind immer froh, wenn Natur und Wald Themen bei Jugendlichen sind", sagte Uwe Schölmerich von Wald und Holz NRW.

Die Ausstellung im Waldinformationszentrum Haus der Natur, An der Waldau 50, ist bis 18. März täglich 13 bis 18 Uhr, zu sehen

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