Eröffnung des Spielplatzes in Röttgen Wo kleine Kurfürsten toben

Röttgen · Kurfürstliches Jagdschlösschen, Pferdekutsche und Holz-Wildschweine: Ein Spielplatz mit diesem Angebot für kleine Kurfürsten steht jetzt im Neubaugebiet „Am Hölder“ in Röttgen den Kindern zur Verfügung.

 Probe aufs Exempel: Die ersten Kinder laufen hoch zur neuen Rutsche.

Probe aufs Exempel: Die ersten Kinder laufen hoch zur neuen Rutsche.

Foto: Benjamin Westhoff

Es ist ein Spielplatz am Rande des Neubaugebietes, von dem Kinder immer geträumt haben, der jedoch nur Kindern bis circa zwölf Jahre etwas bietet, damit er nicht zum Treffpunkt der Älteren und somit zum Jugendpark wird.

Nach rund fünf Monaten Bauzeit haben Oberbürgermeister Ashok Sridharan und Bezirksbürgermeister Helmut Kollig am Dienstag den fertiggestellten Kurfürstenspielplatz, wie er offiziell heißt, eingeweiht.

Bei der Feier mit Kindern und Eltern durchschnitten Oberbürgermeister und Bezirksbürgermeister gemeinsam das Band zur Rampe des zentralen Spielgerätes, dem kurfürstlichen Jagdschlösschen – ein Traum von einem Kombinationsspielgerät.

In Erinnerung an Kurfürst Clemens August I., dessen Jagdschloss Herzogsfreude im naheliegenden Waldgebiet des Kottenforstes lag, spiegeln viele weitere Spielgeräte und Gestaltungselemente die kurfürstliche Vergangenheit Röttgens wider: Eine Kutsche mit Pferd, ein Karussell in Form einer Krone, ein Marktstand, Wildschweine aus Holz sowie ganz normale Schaukeln laden Kinder verschiedener Altersgruppen ab sofort neben Wiesenflächen und Gehölzpflanzungen zum Spielen ein. Alle Bereiche sind barrierefrei zugänglich.

„Hier im Neubaugebiet ‚Am Hölder‘ wurde ein Gelände geschaffen, wo sich Kinder rundum wohlfühlen können“, so Oberbürgermeister Ashok Sridharan. „Besonders freue ich mich über das große Interesse und das außerordentliche Engagement der Röttgener Kinder und Eltern bei der Planung und Gestaltung dieses Spielplatzes.

Von Anfang an haben sie ihre Ideen und Wünsche mit eingebracht und zuletzt bei einem Mitmachtag kräftig mit angepackt, um dabei mitzuhelfen, dass ihre Ideen Gestalt annehmen“, so der OB. Deshalb hofft er, dass die Familien, die hier leben, regelmäßig mit ihren Kindern herkommen – so wie am Tag der Einweihung, als sich auch Petrus von seiner besten Seite zeigte.

„Mir gefällt der Spielplatz super“, erklärte Catharina Wirtz, eine junge Mutter, die am Rande des Spielplatzes wohnt und mit ihren beiden Kindern sofort eine der Schaukeln einweihte. „Ich kann meine Kinder, die über keine Straße müssen, aus dem Küchenfenster beobachten.“

Doch einen Mangel hat sie ausgemacht: Es gebe hier, ob am Spielplatz oder am Verbindungsweg in der Grünachse, keine Beleuchtung. Das sei auf Spielplätzen, so ein Mitarbeiter des Amtes für Stadtgrün, auch nicht üblich.

Den Kurfürstenspielplatz ließ das Amt für Stadtgrün als großzügige naturnahe Grünanlage mit standortgerechten Gehölzen, bunten Wiesen und Spielgeräten aus Holz errichten. Fünf große Walnussbäume und 40 weitere Hochstämme sowie 200 Sträucher wurden gepflanzt.

Daran angrenzend wurde eine Grünachse angelegt, die den ehemaligen Ortskern von Röttgen mit dem Schlossbachtal verbindet. Die Kosten für das Projekt blieben im geplanten Rahmen von 460 000 Euro, ließ die Stadt Bonn verlauten.

Nach der Eröffnungszeremonie verteilten Mitarbeiter des Amtes für Stadtgrün kleine Schokoladenweihnachtsmänner als Dank für das Engagement der Röttgener.

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