Postbank plant Einzug für Ende 2021 Noch immer Unklarheit über Höhe des Bonn-Centers

Bonn · Die Postbank plant Einzug am Platz des Bonn-Centers für Ende 2021. Wie hoch das Gebäude tatsächlich wird, soll bald verkündet werden.

 Auf dem Gelände des ehemaligen Bonn-Centers will der Investor hoch hinaus. Wie hoch der Neubau werden soll, entscheidet sich in den kommenden Wochen.

Auf dem Gelände des ehemaligen Bonn-Centers will der Investor hoch hinaus. Wie hoch der Neubau werden soll, entscheidet sich in den kommenden Wochen.

Foto: Benjamin Westhoff

Obwohl die Bauarbeiter auf dem Gelände des im vorigen Jahr gesprengten Bonn-Centers schon kräftig zugange sind, will der Investor, die Kölner Firma Art Invest, immer noch nicht sagen, wie hoch denn der geplante Neubau für ihr Projekt „Stadtquartier Neuer Kanzlerplatz“ werden wird. Hauptmieter wird die Postbank sein, die derzeit in Bonn auf neun Standorte verteilt ist.

„Wir werden uns in Kürze dazu äußern“, sagte Projektleiter Thomas Leise auf GA-Nachfrage. Es gebe zwar eine Tendenz, aber es müssten noch abschließende Details geprüft werden. Derzeit seien die Arbeiter damit beschäftigt, die Baugrube abzusichern, damit das Erdreich nicht abrutschen kann. Zudem hätten schon die obligatorischen Grabungen für die Boden- und Denkmalpflege begonnen. „In zwei, drei Wochen wissen wir mehr, dann werden wir uns öffentlich dazu äußern, wie der Gebäudekomplex konkret aussehen wird“, sagte Leise.

Umzug 2021 geplant

Der Umzug der Postbank ist nach derzeitigem Stand nach Fertigstellung der geplanten drei Gebäudekörper Ende 2021 vorgesehen. Baustart soll Anfang 2019 sein. Laut Bebauungsplan ist eine Bruttogeschossfläche von 66 000 Quadratmetern möglich. Die Höhe des geplanten Hochhauses darf bis zu 101,5 Meter betragen und 28 Stockwerke zählen. Das höchste Gebäude des ehemaligen Bonn-Centers hatte 18 Stockwerke und maß 60 Meter.

Das Konzept zum „Neuen Kanzlerplatz“ hatten Art Invest und die Stadt Bonn in einem städtebaulichen Qualifizierungsverfahren bestimmt. Der Entwurf des Kölner Architekturbüros JSWD ging daraus als Sieger hervor.

Aufgrund des Bauvorhabens musste die Brücke für Fußgänger und Radfahrer am Straßburger Weg gegenüber dem Baufeld des abgerissenen Bonn-Centers gesperrt werden. Ein Dauerzustand soll das nach Auskunft des städtischen Tiefbauamts allerdings nicht sein. Der Bauträger selbst hat die Brücke auf eigene Kosten an einem Zwischenpodest und an der Zugangstreppe umgebaut. Die Verschwenkung des Aufgangs sei notwendig, weil die Bauarbeiten für das neue Hochhaus eine Änderung der Verkehrsführung nötig machten. Der Bauträger habe beispielsweise störende Bauteile abgerissen und durch eine Gerüsttreppe ersetzt, so die Stadt . Die Abnahme nach dem Umbau erfolgt durch einen Prüfingenieur. Im Anschluss werde sie wieder freigegeben, erklärte Markus Schmitz aus dem Presseamt. Eine Datum nannte die Stadt nicht.

Neue Brücke kommt

Die altersschwache Brücke will die Stadt erneuern. Eine Sanierung lohne nicht mehr. Einen Grundsatzbeschluss hat die Politik schon gefasst, allerdings stehen noch keine Haushaltsmittel für einen Neubau bereit. Die Planung kann erst erfolgen, wenn die Mittel für den nächsten Haushalt angemeldet werden. Solange soll das alte Bauwerk stehen bleiben. Die Verwaltung hatte der Politik mehrere Varianten vorgeschlagen: den kompletten Rückbau, einen Neubau an anderer Position oder einen Neubau an ähnlicher Position mit verschwenktem Aufgang. Beschlusslage ist, dass es eine neue Brücke geben soll.

Durch den Neubau ist die Verlegung des Straßburger Wegs zu den Bahngleisen hin notwendig, für die Erschließung will Art Invest auch die Reuterstraße umbauen und eine Rampe für die Zufahrt zum neuen „Stadtquartier“ bauen. Am Straßburger Weg errichtet der Bauherr einen Rad- und Gehweg sowie eine Bushaltestelle. Dafür zahlt ihm die Stadt 250 000 Euro. Derzeit fahren die Busse über eine provisorische Busspur. Bürger klagten über fehlende Verkehrssicherheit in der jetzigen Bauphase, die Brücke nutzen auch Schüler. Die Stadt hat daraufhin das Durchfahrverbot für Autos zwischen Straßburger Weg und Joseph-Beuys-Allee mit zusätzlichen Markierungen verdeutlicht. Einige Pkw hatten das Durchfahrtverbot ignoriert.

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