Vertrag von Köln, Erftverband und Eifel-Rur Verbrennung von Klärschlamm ohne Bonn?

KÖLN/BONN · Ist Bonn jetzt raus aus einer gemeinsamen Lösung, den Klärschlamm nach den gültigen Bestimmungen zu verbrennen? Die Stadt hat offenbar noch eine Beitrittschance, sagen die Vertragspartner.

Die Stadtentwässerungsbetriebe (StEB) Köln, der Erftverband und der Wasserverband Eifel-Rur unterzeichnen an diesem Dienstag eine Klärschlammkooperation. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Stadt Bonn in diese Kooperation, die vor allem den gemeinsamen Bau einer Klärschlammverbrennungsanlage vorsieht, nicht mehr einsteigen kann.

Das Tiefbauamt teilte am Montag dazu mit: „Entgegen der bisherigen Kommunikation haben die Kooperationspartner Stadtentwässerungsbetriebe Stadt Köln, Erftverband und Wasserverband Eifel-Rur jetzt entschieden, der Stadt Bonn für einen möglichen Beitritt noch eine Tür offen zu halten.“

Gleichzeitig mit der Unterzeichnung der Vorvereinbarung für eine Kooperation zum Neubau der gemeinsamen Klärschlammverbrennung wollten diese drei Partner eine Ergänzung zu ihrer Vorvereinbarung unterzeichnen, die der Stadt Bonn noch eine Verlängerung bis zum 31. Oktober gewährt, so die Bonner Stadtverwaltung.

Im Rahmen der Kooperation wollen die drei Beteiligten gemeinsam neue Konzepte zur Klärschlammverwertung und Phosphorrückgewinnung entwickeln und umsetzen, heißt es in der gemeinsamen Presseerklärung.

In Bonn überlegt die Stadt, eine eigene Klärschlammverbrennungsanlage auf dem Areal der Müllverbrennungsanlage zu errichten. Die Kooperation liegt ebenfalls als Option auf dem Tisch. Die Bonner Politiker haben eine Entscheidung allerdings vertagt, um weitere Informationen zu den Varianten erhalten zu können. Sie wird frühestens in der Stadtratssitzung am 27. September fallen. Gerade die Kölner Betriebe hatten Druck gemacht und auf eine Entscheidung im Juli gedrängt, um „handlungsfähig“ zu bleiben.

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