Messe im Maritim Science-Fiction-Fans pilgern zur Fedcon nach Bonn

Bonn · Die Fedcon lockt bis zum Montag Science-Fiction-Fans ins Bonner Maritim Hotel. Zum Auftakt präsentierten sich einige Teilnehmer bereits farbenfroh.

Für sein Kostüm brauchte David ein wenig High-Tech: „Ich habe einen Lüfter in der Kopfmaske“, erzählte der Berliner, der gestern in einem Ganzkörper-Waschbärenanzug zur Science-Fiction Convention Fedcon im Maritim Hotel erschien. Er stellt „Rocket“ dar, das sprechende und recht kampffreudige Pelztier aus den „Guardians of the Galaxy“-Comics und -Filmen. Auch eine Kühlweste trage er darunter. Für eine gute Verkleidung nimmt ein Cosplayer eben einiges in Kauf.

Er war zusammen mit Tina, die den „Grandmaster“ aus dem letzten „Thor“-Film mimte, schon letzte Woche aus Berlin angereist. „Wir waren bei der RPC in Köln und sind dann einfach in der Gegend geblieben.“ Beide sind in der Cosplay-Gruppe Dragon Workshop und „Selbstmach-Nerds“: Sowohl der farbenfrohe Grandmaster-Umhang als auch das Rocket-Kostüm sind Handarbeit. Sie wollen vor allem Freunde treffen und ihre Kostüme zeigen, das Con-Programm interessierte sie weniger.

Dabei hat es so viel zu bieten, vor allem so viele Stars: Jonathan Frakes und Brent Spiner aus der Serie „Star Trek – das nächste Jahrhundert“ sind wohl die bekanntesten, aber auch Edward James Olmos und Mary McDonell aus „Battlestar Galactica“ kennen viele. Überhaupt ist diese Serie sehr gut vertreten, auch Grace Park kam, laut Fedcon-Sprecherin Samantha Hunt sogar auf US-Cons ein seltener Gast. Sie und all die anderen stellen sich bis Montagnachmittag in Panels den Fragen des Publikums.

Daneben gibt es Workshops, Autogramm- und Fotosessions mit den Stars, Fanfilme, jede Menge Fanartikel-Stände, das übliche Con-Programm, das erstmals auf vier Räume im Maritim verteilt ist. Aber das Wichtigste sind doch die Kostüme. Da sieht man Jedi, Avengers-Helden, sogar ein Alien und so viele mehr. Raumschiff Enterprise darf natürlich nicht fehlen, das ist Angelika Staschulats Ding, sie geht als von den Borg assimiliertes Crewmitglied. „Ich bin mit Star Trek aufgewachsen“, so die Duisburgerin. Vor einem Jahr hat sie sich von ihren Töchtern überreden lassen, sich der großen Cosplayer-Gruppe „Startrooper Germany“ anzuschließen, bei ihrem Alter - sie geht auf die 60 zu – zumindest ungewöhnlich. Sie hat Spaß daran, außerdem ist sie in Sachen Kostümierung nicht unerfahren. „Ich bin ein großer Karnevalist.“

Die Fedcon geht bis Montag, es sind noch Tagestickets erhältlich. Infos auf fedcon.de.

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