14-Jähriger bedroht und ausgeraubt Räuber-Duo aus Bonn sitzt nach Überfall in U-Haft

Bonn · Die Staatsanwaltschaft wirft zwei 19 und 21 Jahren alten Männern mehrere Überfälle vor. Beide sind erheblich vorbestraft und sitzen in U-Haft

Was zwei junge Männer vor allem einem 14-jährigen Schüler angetan haben sollen, hat beide nun erst einmal hinter Gitter gebracht: Das Duo beraubte den Jungen nicht nur wie schon zuvor andere Opfer auf der Straße, sondern zwang ihn auch mit massiven Drohungen, Geld aus dem Automaten zu ziehen und die zwei in sein Elternhaus einbrechen zu lassen. Demnächst muss sich das Duo vor einer Bonner Jugendstrafkammer verantworten, wie Gerichtssprecher Bastian Sczech bestätigte.

Die Staatsanwaltschaft hat die beiden 19 und 21 Jahre alten Komplizen nun wegen sieben Taten der räuberischen Erpressung, des räuberischen Dienstahls und des Einbruchdiebstahls angeklagt, die sie in Bonn begangen haben sollen. Dem 21-Jährigen wird überdies ein Raub in Sankt Augustin vorgeworfen: Am 18. April soll er abends auf der Straße einem 16-Jährigen mit Gewalt ein Handy und eine mobile Lautsprecherbox geraubt haben. Ende Juni überfiel das Duo laut Anklage in Bonn einen Jugendlichen, nahm auch ihm Handy und Boxen ab und drohte „Böses“ an.

Am 12. Juli bedrohten und beraubten sie am Alten Friedhof ein Paar und erbeuteten 70 Euro, Kopfhörer und wieder mobile Lautsprecher, und nur einen Tag später überfielen sie an derselben Stelle am helllichten Tag einen Passanten, drohten ihm Prügel an und nahmen auch ihm die Kopfhörer, Boxen und 120 Euro ab. Aber am schlimmsten spielten sie in den folgenden Tagen dem 14-jährigen Schüler mit.

In Dottendorf überfielen sie den Schüler laut Anklage, der 21-Jährige soll ihn in eine Art Schwitzkasten genommen, zum nächsten Bankautomaten geschleppt und gezwungen haben, sein ganzes Geld vom Konto abzuheben. Mit 575 Euro Beute zogen die Täter ab, aber nur, um den Jungen an der Bushaltestelle abzufangen. Sie folgten ihm zu dessen Elternhaus, forderten Schmuck, und aus Angst übergab der Schüler ihnen Schmuck und Goldbarren, die die Täter für 3570 Euro verkauften.

Doch damit noch nicht genug: Am 29.Juli riefen die Angeklagten den Schüler laut Anklage an, forderten ihn unter Drohungen auf, ein Fenster in seinem Elternhaus offen zu lassen. Und dort stieg das Duo nachts ein und erbeutete Schmuck, den es für 880 Euro versetzte. Tags darauf wurden die beiden reichlich vorbestraften Angeklagten festgenommen. Nun sitzen sie in U-Haft und warten auf ihre Prozess.

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